Leserbrief: Wo ward ihr eigentlich in der Corona-Zeit?

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DEMO FÜR DEMOKRATIE
Zum Artikel "Erneut demonstrieren 5000 Menschen in Offenburg bunt und laut für Demokratie und gegen Rechtsextremismus" auf BZ-online vom 8. Februar erreicht uns ein Leserbrief von Hubert Kraus. Kraus hat zu Corona-Zeiten Querdenkerdemos in Offenburg organisiert, bei denen er offenbar gerne eine ähnliche Resonanz erlebt hätte.
Liebe Demokratie-, Anti-Rechts-, Toleranz-, Respekt- und Vielfalts-Demonstranten, ich habe eine Frage an euch: Wo wart Ihr eigentlich in der Corona-Zeit? Die Veranstalter wollten ein Zeichen setzen für Vielfalt, Toleranz, Respekt und vor allem für die Demokratie. Super. Nur – ist den Teilnehmern eigentlich bewusst, was diese Begriffe wirklich bedeuten? Also so im Kern und im alltäglichen Leben und wenn es ausnahmsweise mal nicht am Samstagnachmittag bei schönem Wetter und heiterer Stimmung gegen ein drohendes 4. Reich geht? Ich wage zu behaupten, dass eine wirklich übergroße Mehrheit dieser Menschen auch jene sind, die bei X & Co.voller Elan Posthörner in ihren Profilen haben – diese lustigen Emojis, mit denen man signalisiert: Hey, ich bin einer von den Guten! Warum ist das wichtig? Weil: Bevor es diese ulkige Hörnchen-Erkennungsmethode gab, zeichneten sich besagte Menschen sehr oft dadurch aus, dass sie einen roten Punkt (bedeutet: Man ist gegen Corona geimpft) im Profil hatten. Je nach Anzahl der "Piekse" gerne auch zwei, drei oder noch viel mehr Punkte.

Aber erinnern sich diese Posthorn-Rotpunkt-Menschen, die jetzt für "Vielfalt, Menschenwürde, Zusammenhalt und Demokratie" sind, eigentlich daran, was sie in den Jahren 2020 bis 2023 gut geheißen, unterstützt, mitgemacht, gefordert und durchgesetzt haben? Nein? Ich mich schon.

Mal sehen: Kinder wurden hinter Masken gezwungen, Kitas und Schulen wurden dichtgemacht, Kindergeburtstage in der eigenen Wohnung wurden von der Polizei aufgelöst, Tanzen und Singen wurde verboten, Schlittenfahren wurde verboten, in Obdachlosenheimen wurde 2G (geimpft oder genesen) durchgesetzt, es wurden Ausgangssperren durchgesetzt, in Pflegeheimen mussten tausende alte Menschen in Isolation sterben, für Pflegeberufe wurde die Impfpflicht ausgerufen obwohl die "Impfung" nur eine Notfallzulassung hatte und nicht getestet war, die Menschen mussten Masken an der frischen Luft tragen, die Nebenwirkungen der Impfung wurden verschwiegen, es war verboten, sich die Haare beim Frisör schneiden zu lassen, Jugendliche wurden angezeigt und bestraft, weil sie unter freiem Himmel Basketball und Tischtennis spielten, Menschen wurden angeregt ihre Nachbarn zu überwachen und zu verpfeifen, Ungeimpfte wurden vielerorts zu Menschen zweiter Klasse degradiert und sozial geächtet, ja sie durften nicht mal mehr Weihnachtsmärkte unter freiem Himmel besuchen, Anti-Maßnahmen-Demos wurden teils brutal von der Polizei aufgelöst, wer gegen die Corona-Maßnahmen war, wurde zum Rechtsradikalen klassifiziert.

Ich würde daher schon gerne wissen, liebe Anti-Rechts-Demonstranten: Wo wart ihr eigentlich in der Corona-Zeit? Wo waren da eure lautstarken Forderungen nach "Vielfalt, Menschenwürde, Zusammenhalt und Demokratie"? Warum seid ihr damals nicht auf die Straße gegangen? Hubert Kraus, Achern
Schlagworte: Hubert Kraus, Corona-Zeiten Querdenkerdemos
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Sigmar Schuler

280 seit 13. Jun 2009

Ich bin damals auf die Straße gegangen - gegen die sogenannten Montagsspazierer und habe lauthals für Zusammenhalt (sich gegenseitig schützen durch Impfen) und Demokratie (demokratische Entscheidungen in dieser bedrohliche Pandemielage akzeptieren) demonstriert.

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