Leserbrief: "Von den alten Zeiten kann man heute leider nur noch träumen"
Wilhelm Staufenbiel (Rheinfelden)
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Der Leserbrief von Manoj Thanathethu vom 28. Februar zum fünfzigsten Jubiläum der Großen Kreisstadt Rheinfelden spricht mir aus dem Herzen und gibt Anlass zum Träumen von vergangenen Zeiten und zur Ernüchterung beim Blick auf die Gegenwart. Deshalb hier noch ein paar Fakten: Nach 1975 hatte Rheinfelden (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): ein nagelneues, voll funktionsfähiges Krankenhaus, eine Frauenklinik, eine Hals-Nasen-Ohrenklinik, eine chirurgische Klinik, Arztpraxen aller Fachrichtungen, eine vollständige Post mit allen Diensten, eine Commerzbank-Filiale, eine Deutsche-Bank-Filiale (diese wohl nur noch bis zum Sommer 2025), mehrere Tankstellen, einen Recyclinghof mit benutzerfreundlichen Öffnungszeiten.
Wir hatten mit der alten Rheinbrücke einen Grenzübergang für den innerörtlichen Autoverkehr ohne ellenlange Staus. Wir hatten das älteste Flusswasserkraftwerk Europas, das leider abgerissen und nicht als Industriedenkmal erhalten wurde; hatten, anstelle von viel Leerstand, einen voll sortierten, umfangreichen Geschäftsbesatz in der Innenstadt, hatten kein Taubenhaus, in das man die Stadttauben offensichtlich nicht locken kann.
Wir hatten ein Freibad, um das man uns weit und breit beneidete, mit Restaurant, Saunen und Kegelbahn und umfangreichen Öffnungszeiten. Alle Teilorte hatten noch ihre eigene Ortsverwaltung. Aber wie lange noch?
Von den alten Zeiten kann man heute leider nur noch träumen! Die alte Schule in Warmbach war noch nicht dem Verfall preisgegeben. Viele Straßen, wie die Güterstraße, waren in gutem Zustand. Allerdings hatten wir lange Zeit kein so repräsentatives Rathaus, keine (zumindest halbe) Ortsumfahrung und kein so tolles Feuerwehrhaus. Immerhin! Aber ist dies ein Grund zum Feiern? Eher nicht!
Wilhelm Staufenbiel, Rheinfelden