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Leserbrief: Steuergeld für wirkliche Bedürfnisse einsetzen

  • Doris Bannwarth (Schopfheim)

  • Mo, 14. Oktober 2024

     

STADTENTWICKLUNG
Eine Leserin reagiert auf die Stadtentwicklungsmaßnahmen in Schopfheim:
Mit großem Unverständnis verfolge ich die jüngsten Entwicklungen in unserer Stadt. Die Entscheidung, einen Mini-Kreisel an einer Kreuzung zu errichten, die nachweislich nicht unfallträchtig ist, zeugt von einer völligen Fehlpriorisierung der öffentlichen Mittel. In Zeiten, in denen viele unserer Unternehmen ihre Standorte schließen oder in andere Städte verlegen, sollte die Stadtverwaltung jeden Cent sinnvoll einsetzen, anstatt solch fragwürdigen Projekte zu fördern.

Der geplante Kreisel wird nicht nur immense Kosten verursachen, die in anderen Bereichen dringend benötigt würden, sondern er wird auch von der Bevölkerung mit Recht belächelt. Es stellt sich die Frage: Wurde hier wirklich der Nutzen abgewogen oder handelt es sich schlichtweg um ein Prestigeobjekt, das völlig an den Bedürfnissen der Bürger vorbeigeht?

Doch dies ist nicht das erste Mal, dass die Stadt merkwürdige Entscheidungen trifft. Bereits vor einigen Jahren wurden riesige Holzkisten im Format der alten Stadtmauer auf Straßen deponiert, angeblich, um die Verkehrssituation zu verbessern. Diese Kisten haben sich als das erwiesen, was viele von uns schon damals befürchteten: störend, ineffizient und schlichtweg unsinnig. Mindestens zwei von ihnen sind inzwischen entfernt worden, doch der Schaden und die Kosten bleiben bestehen.

Es macht den Anschein, als ob unsere Stadtspitze das Gespür dafür verloren hat, welche Investitionen wirklich sinnvoll sind. Statt Gelder in Projekte zu stecken, die keinen Mehrwert bieten, sollte der Fokus auf die Unterstützung unserer Unternehmen gelegt werden. Diese sind das Rückgrat unserer Gemeinde, und wenn sie weiterhin abwandern, werden wir bald mit weitaus größeren Problemen konfrontiert sein, als überflüssige Mini-Kreisel. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen innehalten und sich auf die wirklichen Bedürfnisse der Bürger und der Wirtschaft besinnen. Unser Steuergeld sollte nicht für überflüssige Kreisel und Dekoration verpulvert werden, sondern für Maßnahmen, die uns langfristig weiterbringen.

Doris Bannwarth, Schopfheim

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