Leserbrief: Physischer und psychischer Terror
Paul Schmidle (Rheinfelden)
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In zwei beachtenswerten Leserbriefen der BZ wird Klage geführt über die wirklich zu verurteilenden Schäden und Gefahren der alljährlich zunehmenden Auswüchse der sinnlosen "Fun"-Veranstaltungen am Jahresende, die diesmal nicht nur in Berlin unerträgliche Ausmaße erreichten. Auch in Rheinfelden gab es Vorkommnisse, die die Toleranzgrenze weit überschritten. So fanden es (vermutlich) mehrere Täter wohl als "Mordsgaudi", am Neujahrsmorgen zwischen 4.45 und 5 Uhr an der Kreuzung Müßmatt-/Römerstraße zwischen 50 und 100 stärkste Böller explodieren zu lassen, welche die gerade wieder eingeschlafenen Anwohner nach der Knallerei um Mitternacht auf brutalste Weise aus ihrem verdienten Schlaf schreckten. Dies war physischer und psychischer Terror, also eine Straftat.
Die zunehmenden Forderungen nach einem Knallerverbot sind längst überfällig in einer Welt mit völlig geändertem Umweltbewusstsein. Wie begründen eigentlich unsere Gesetzgeber und Behörden die Tatsache, dass beim relativ harmlosen Abbrennen eines Häufleins Stroh oder Heu durch einen Kleingärtner die Polizei vorfahren muss, bei der Vergiftung unserer Atemluft und Böden durch verdampfte, höchstgiftige Schwermetallsalze aus den Feuerwerkskörper null und nichts unternommen wird? Pure Schizophrenie!
Aber als Mandats- oder Amtsträger als "Spaßverderber" aufzutreten, fordert Charakter und Mut. Man kann nur hoffen, dass die bisher wenigen Initiativen zur Durchsetzung eines Verbotes privater Feuerwerke und Knallorgien massiven Zuspruch finden und die Kommunen es schon bald schaffen, durch entsprechende Aufschläge auf die Preise des Knallmaterials wenigstens fürs Erste eine drastische Reduzierung dieses überflüssigen, die Natur, Tiere und Menschen schädigenden Unfugs erreichen.Paul Schmidle, Rheinfelden
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