Leserbrief: Notre Dame von Tennenbach
Ulrich Niemann (Emmendingen)
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Unsere kleine Kapelle Notre Dame in Tennenbach ist eine unmittelbare Zeitgenossin und eine stilistische Verwandte der berühmten und gewaltigen Notre Dame de Paris: 1161 wurde mit dem Bau des Klosters im Tal begonnen, 1163 mit dem Bau in Paris. 1250 wurde die grandiose Kathedrale vollendet, um 1250 wurde die Kapelle erbaut; beides also im (früh-)gotischen Stil.
Im Zusammenhang mit der Eröffnung des wiedererstandenen Prachtbaus konnte man in den Medien großartige Texte lesen. Zum Beispiel: Der Bau ist "wie ein gedrucktes Buch, in das die Vergangenheit für alle Zeiten eingeschrieben ist" - oder - "Der Untergang von Denkmälern ist der Verlust von Erinnerung und bedeutet die Auslöschung der … Geschichte".
All das gilt auch – natürlich heruntergebrochen auf unser Niveau -- für das älteste Gebäude in der Region. Aber all das interessiert die Mehrheiten im Kreistag und im Stadtrat genauso wenig wie das Land BW als Eigentümer, wie die Abgeordneten und wie die schreibende Zunft.
Unbeeindruckt von dem Begriff eines "raumbedeutsamen Kulturdenkmals", vom eindeutigen Denkmalschutzgesetz und vom spirituellen Flair dieses Erinnerungsortes geht es ausschließlich um eine breitere Straße mit mehr Verkehr und mit Schwer-Verkehr direkt an der Südseite der Kapelle entlang, obendrein um eine 300 Meter lange Leitplanke davor und eine große Betonbrücke über den Tennenbach, die einstige Lebensader der Abtei
Ist denn das Schicksal der kleinen Kirche der großen Mehrheit auch der hiesigen Bevölkerung völlig gleichgültig, – anders als bei ihrer riesigen und grandiosen Schwester? Kann das sein? Wo sind die Stimmen der Geschichts- und der Kulturvereine?Ulrich Niemann, Emmendingen
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