"Lehrer müssen erziehen"
BZ-INTERVIEW mit Bernhard Bueb, dem ehemaligen Direktor der Schule Schloss Salem, über Ganztagsschulen und Erziehungsfragen.
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r spricht und schreibt vom Recht der Jugend auf Disziplin, er glaubt an Rituale, an die Kraft eines rhythmisierten Alltags und die Erziehung durch das formende Zusammenleben junger Menschen mit ausgewählten Erwachsenen. Bernhard Bueb (67), mehr als 30 Jahre Direktor des Internats Schloss Salem, ist ein ebenso gefragter wie streitbarer Gesprächspartner in Schul- und Erziehungsfragen. Mit dem bekannten Pädagogen sprach Petra Kistler.
EBZ: Herr Bueb, was macht in Ihren Augen einen guten Lehrer aus?
Bueb: Diese Frage stelle ich oft Jugendlichen. Ihre Antwort: Einer, der mich mag, der sich mir persönlich zuwendet, der sich für mich interessiert.
BZ: Zuwendung in 45-Minuten-Häppchen, am Vormittag von 8 bis 13 Uhr – geht das überhaupt?
Bueb: Nur begrenzt. Deshalb plädiere ich für die Einführung der Ganztagsschule, flächendeckend und verpflichtend für alle. Ganztagsschule heißt nicht den ganzen Tag Schule, sondern vormittags Unterricht, dann gemeinsames Mittagessen, nachmittags Sport, Spiel, Hausaufgaben. Dieselben Lehrer, die vormittags unterrichtet haben, sollten am Nachmittag mit den Schülern Sport treiben ...