Landwirt darf einen neuen Bullenstall bauen

Ortschaftsrat Allmannsweier stimmt dem Vorhaben an der Riedstraße zu / Landratsamt sieht kein wachsendes Geruchsrisiko .  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
(rb). Ohne Diskussion hat der Ortschaftsrat Allmannsweier dem Bauantrag für einen Bullenstall mit Platz für 360 Tiere zugestimmt. Die Ratssitzung fand am Donnerstagabend in der Silberberghalle statt. Der Neubau soll an der Riedstraße in Allmannsweier entstehen.

Der Antragsteller ist hauptberuflicher Landwirt und bewirtschaftet auf seinem Aussiedlerhof östlich der Wohnbebauung von Allmannsweier einen Bullenmast-Betrieb mit 300 Tieren, die in drei Ställen untergebracht sind. Der Stall-Neubau soll mit einem – laut der Vorlage auch der Verbesserung des Tierwohls dienenden – Tretmistboden ausgestattet werden. Der bisherige Vollspaltenboden-Stall (siehe Info) soll stillgelegt werden.

Das Stallgebäude umfasst 16 Boxen für je zehn Tiere auf einer Grundfläche von 96 mal zwölf Metern. Die östliche, der Wohnbebauung abgewandte Außenwand bleibt offen. Die sechs bestehenden Fahrsilos sollen um ein weiteres ergänzt werden, was jedoch keiner Genehmigung bedarf. Bei einer Angrenzer-Anhörung durch die Gemeinde wurden keine Einwände erhoben. Sie hatte auch beim Landratsamt prüfen lassen, ob das Vorhaben Auswirkungen – insbesondere in Bezug auf die Geruchsentwicklung – auf die weitere städtebauliche Entwicklung des Areals Waldweg und die Baugebiete Waldweg/Riedstraße und Hinterm Rain haben könnte. Weil bis zur Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am 18. Mai die Stellungnahmen ausstanden, hatte dieser den Neubau erstmal vorsorglich abgelehnt.

Laut dem nun vorliegenden Geruchsgutachten werden die Immissionswerte eingehalten. "Aufgrund der Verlagerung des Stalles nach Osten – und damit vom Wohngebiet abgewandt – ist auch mit einem geringen Mehrbestand an Tieren von keiner relevanten Erhöhung der Geruchsimmission auszugehen", zitierte Bauamtsleiterin Martina Stahl aus dem Gutachten.

Stallformen

In einem Tretmist-Stall wird auf den mit einem Gefälle ausgestatteten Stallboden täglich neues Stroh eingestreut, das sich nach und nach mit den Exkrementen der Tiere vermischt. Durch ihre Bewegungen scharren die Tiere den Mist in einen Gang, aus dem der Mist, meistens per Förderschnecke, aus dem Stall befördert wird. Die Tiere misten ihren Stall also quasi selbst aus.

In einem Vollspaltenboden-Stall stehen und liegen die Tiere ohne Einstreu auf einem Lattenrost, durch dessen Spalten der Tierkot in Güllekanäle fällt, in die auch der Harn abfließen kann.
Schlagworte: Bauamtsleiterin Martina Stahl
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2025 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Weitere Artikel