BZ-Interview mit FDP-Außenpolitiker
Lambsdorff zur Nahostkrise: "Eine ziemlich dramatische Lage"
FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff fordert, in Deutschland jüdische, israelische und US-Einrichtungen stärker zu schützen. Denn auch hierzulande könnte es Vergeltungsaktionen des Iran geben.
Di, 7. Jan 2020, 21:16 Uhr
Ausland
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Nachdem eine US-Drohne das Leben des iranischen Generalmajors Soleimani beendete, könnte auch Deutschland Ziel von Vergeltungsaktionen werden. Das sagt Alexander Graf Lambsdorff, eine der prominentesten außenpolitischen Stimmen bei der Liberalen, der auch Reserveoffizier der Bundeswehr ist. Der 53-Jährige rät im Gespräch mit Ronny Gert Bürckholdt, hierzulande jüdische, israelische und amerikanische Einrichtungen besser vor möglichen Anschlägen zu schützen. Dem deutschen Außenminister Heiko Maas (SPD) wirft er schlechtes Krisenmanagement vor. Das Interview entstand, bevor der Iran in der Nacht zu Mittwoch militärische Ziele im Irak bombardierte, in denen auch Soldaten der USA untergebracht sind.
BZ: Herr Lambsdorff, nach der Tötung des iranischen Generalmajors Soleimani durch eine US-Drohne droht die Führung in Teheran mit Vergeltung. Müssen sich auch die Menschen in Deutschland, in Europa konkrete Sorgen machen?Lambsdorff: Es gibt keinen Grund zur Panik, aber gute Gründe für erhöhte Wachsamkeit. Ankündigungen aus dem Iran sind oft drastisch und bombastisch. Meistens werden sie dann nicht mit voller Härte umgesetzt. In diesem Fall aber rechne ich wegen der ...