Kunst, Konsolenspiele, Karaoke-Anlage
Die Stadtbibliothek Weil am Rhein feiert 30 Jahre in der Kirche St. Peter und Paul mit einem Tag der offenen Tür. Neben Büchern und anderen Medien gibt es auch Kunst und Technik zum Verleihen.
Die Geschichte der Stadtbibliothek reiche bis ins Jahr 1926 zurück, heißt es in der Mitteilung. Damals habe der Gemeinderat die Einrichtung einer Bücherei beschlossen, die 1927 mit rund 600 Büchern eröffnet wurde. Im Jahr 1967 zog die Bibliothek mit fast 5000 Büchern in das "Haus der Volksbildung" um, wo sie bis 1994 blieb. Dort war sie zuletzt auf 103 Quadratmetern mit rund 14.000 Medien untergebracht, was die räumlichen Kapazitäten zuletzt erschöpfte.
Mit der Aufgabe, eine moderne Bibliothek zu schaffen, habe Diplom-Bibliothekarin Ellen Benz als erste Fachkraft die Leitung der Stadtbibliothek übernommen. Im Herbst 1990 sei entschieden worden, die Bibliothek in der ehemaligen Kirche der katholischen Gemeinde St. Peter und Paul unterzubringen. Dort entstand schließlich eine Bibliothek mit einer Nutzungsfläche von 946 Quadratmetern. Am 17. November 1994 wurde sie eingeweiht. Das Medienangebot sei seitdem erheblich erweitert worden und viele neue Serviceleistungen wurden eingeführt. Mittlerweile gebe es Kindertheater, Bilderbuchkinos und Ausstellungen.
Aktuell gebe es in den drei Geschossen über 70.000 physische Medieneinheiten zur Auswahl: neben Büchern auch DVDs, Blu-rays, CDs, Karten, Gesellschafts- und Konsolenspiele, Zeitungen und Zeitschriften. Zusätzlich werden nun schon weit über 11.000 E-Medien angeboten. Mit der Artothek der Stadtbibliothek gebe es auch die Möglichkeit zur Ausleihe von Original-Kunstwerken und seit 2023 biete die Stadtbibliothek auch eine Karaoke-Anlage, einen 3D-Drucker oder ein Laserentfernungsmesser zum Ausleihen an.
Die Stadtbibliothek verstehe sich als zentraler Ort der Leseförderung, als Aufenthaltsort und als Zentrum für lebenslanges Lernen.
Für Bibliotheksleiterin Ellen Benz waren die letzten 30 Jahre rückblickend "sehr abwechslungsreich und interessant", heißt es in der Mitteilung der Stadt. Der Blick in die Zukunft bleibe spannend. Denn Bibliotheken stünden vor der schwierigen Aufgabe "den Spagat zwischen Büchern und neuen Medien, zwischen traditioneller Wissensvermittlung und der immer schneller werdenden Informationsverfügbarkeit zu schaffen", heißt es weiter.
Zum bevorstehenden Jubiläum stehe die Bibliothekszeitschrift "Bibulum" für die Monate Oktober bis Dezember unter dem Motto "Stadtbibliothek - Mehr als Bücher". Ausnahmsweise werden keine Medien vorgestellt, sondern die Stadtbibliothek präsentiert sich selbst und ihre wichtigsten Angebote.
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