Digitale Welt

Infoveranstaltung in Weil beschäftigt sich mit Mediensucht und ihren Auswirkungen

Mediensucht kann das Leben stark beeinträchtigen. Eine Infoveranstaltung in Weil am Rhein zeigt, wie Eltern ihre Kinder sicher in der digitalen Welt begleiten können.  

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Den ganzen Tag am Handy oder Computer - das birgt Suchtgefahr  | Foto: Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Den ganzen Tag am Handy oder Computer - das birgt Suchtgefahr Foto: Karl-Josef Hildenbrand (dpa)

Mediensucht ist ein ernstzunehmendes Problem, das sehr viele Menschen betrifft. Die digitale Abhängigkeit kann negative Auswirkungen auf das tägliche Leben, aber auch auf die Gesundheit zur Folge haben. Dieses Thema stand im Fokus einer Veranstaltung, die im Quartierstreff in der August-Bauer-Straße 3 stattfand und vom Team des Willkommenskreises und der kommunalen Kriminalprävention der Stadt Weil am Rhein organisiert wurde.

Wie die Stadtverwaltung Weil mitteilt, ging es darum, welche Auswirkungen digitale Medien auf junge Menschen haben, für die das Internet quasi zum Alltag gehört, wo sie unterhalten werden, Infos erlangen und Kontakte pflegen. Und wie Kinder und Jugendliche sicher auf der weltweiten Datenautobahn begleitet werden können. Franziska Ruch vom Zentrum für Suchtprävention Villa Schöpflin referierte darüber hinaus zu weiteren Aspekten, die der Medienkonsum mit sich bringt.

Strafbare Handlungen im Netz sind keine Kavaliersdelikte

Ruch verwies in diesem Zusammenhang auch auf strafbare Handlungen hin, die laut Gesetzgeber alles andere als Kavaliersdelikte darstellen. Ob das nun das Versenden von kinder- und jugendpornografischen Bildern über Chatgruppen oder das Posten von Beleidigungen in sozialen Netzwerken sind.

Anzeichen für Mediensucht könnten Schwierigkeiten sein, die Nutzung digitaler Medien zeitlich zu kontrollieren, oder die Tatsache, dass digitale Aktivitäten wichtiger werden als andere wichtige Aspekte des Lebens – wichtiger auch als Freunde zu treffen oder Hausaufgaben zu machen. Ein weiteres Anzeichen könnte sein, dass die digitale Welt trotz negativer Konsequenzen im Beruf, in der Schule oder in der Beziehung weiter Vorrang genießt und man trotz der Probleme weiter viel Zeit mit digitalen Medien verbringt.

Auch eine Übersetzerin war anwesend

Die Veranstaltung stieß auf großen Zuspruch. Etwa 50 Elternteile oder andere Bezugspersonen für Kinder und Jugendliche beteiligten sich laut Stadtmitteilung rege an der Informationsveranstaltung. Zur besseren Verständigung stand die Mitarbeiterin des Weiler Integrationsteams, Elina Bashliy, als Übersetzerin zu Verfügung. "Über die große Resonanz haben wir uns sehr gefreut. Wir werden die Workshops regelmäßig anbieten", macht Olga Anselm von der kommunalen Kriminalprävention deutlich. "Die anwesenden Eltern und Großeltern stellten Fragen, berichteten von ihren eigenen Erfahrungen und erhielten nützliche Tipps für eine ausgeglichenere Mediennutzung im Familienalltag. Etwa sollten gemeinsam Familienregeln aufgestellt werden, an die sich dann alle Mitglieder der Familie zu halten haben", sagt Anselm, die zusammen mit Monika Bieber vom Willkommenskreis diese Veranstaltung organisiert hatte.

Übrigens: Der Willkommenskreis organisiert jeden Dienstag ab 15 Uhr den Treffpunkt für Geflüchtete aus der Ukraine zum Austausch. Immer wieder finden auch Sonderveranstaltungen statt. "Sie stellen einen wichtigen Teil der Integrationsarbeit dar", sagt Monika Bieber.

Schlagworte: Olga Anselm, Franziska Ruch, Monika Bieber
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