Vogelplage
Krähen in Freiburg: Taskforce lässt Nester entfernen
Kot, Krächzen, kaputte Müllsäcke: Die zahlreichen Krähen in der Stadt nerven viele Freiburger. Nun haben sich drei Ämter zusammengetan und etliche Krähennester entfernt.
Di, 16. Feb 2016, 18:22 Uhr
Freiburg
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Vor allem aber wurden Forderungen laut, rigoroser gegen die Vögel vorzugehen. Die sind besonders geschützt, sie dürfen nicht vertrieben und ihre Nester nicht einfach entfernt werden. Eine Ausnahme genehmigt die Naturschutzbehörde nur bei hygienischer Unzumutbarkeit oder hohen Schäden.
Doch das Rathaus hat in den vergangenen Jahren immer abgewunken: Großer Aufwand, geringer Nutzen, diese Erfahrung haben auch andere Städte öfter gemacht. Dazu gab es die Bitte, Essensreste ordentlich zu entsorgen, um die Krähen nicht anzulocken. Doch als vergangenes Jahr verstärkt Beschwerden eingingen, noch dazu bei drei zuständigen Ämtern, schlossen die sich in der Sache zusammen: Amt für öffentliche Ordnung mit seiner Veterinärbehörde, Garten- und Tiefbauamt sowie Umweltschutzamt richteten ein zentrale Meldestelle beim Amtsveterinär für Krähenkummer eingerichtet. Und sie haben sich die neueste Krähenplage an der Schwarzwaldstraße angesehen und beschlossen: Im Herbst sollten testweise am ZO alle Nester weg. Bei Erfolg wollte man weitersehen.
Inzwischen haben die Ämter an weiteren "Brennpunkten" die Nester der Krähen entfernt, bevor sie brüten, erklärte Rathaussprecherin Martina Schickle am Dienstag: In Vauban und auf dem Gelände des Uniklinikums, dessen Gärtner schon seit 2014 Nester entfernen und Platanen stutzen durften – im zweiten Jahr mit Erfolg. Vor den Aktionen waren die Meldungen von Bürgern ausgewertet worden, zudem gab es mehrere Vor-Ort-Termine, so Schickle: "Auch im Bereich Vauban."
Der Stadtteilverein Vauban kritisiert in seiner Zeitung unter der Überschrift "Krähxit in Vauban – schwarzbefiederte Flüchtlinge von Behörden vergrämt" fehlende Vorabinfo und vermisst etablierte Konfliktlösungsansätze. Die Ämter haben alles geprüft, sagte Schickle: Anwohnerbeschwerden, Arten- und Naturschutz. "Die Bedeutung des Nestentfernens wurde als wenig gravierend eingeschätzt."
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