Vogelplage

Krähen in Freiburg: Taskforce lässt Nester entfernen

Kot, Krächzen, kaputte Müllsäcke: Die zahlreichen Krähen in der Stadt nerven viele Freiburger. Nun haben sich drei Ämter zusammengetan und etliche Krähennester entfernt.  

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Krähen sind schlaue Tiere – aber...eliebt, wenn sie in Scharen auftreten.  | Foto: dpa
Krähen sind schlaue Tiere – aber bei Menschen nicht unbedingt beliebt, wenn sie in Scharen auftreten. Foto: dpa
Die Nester in Vauban sind weg, das Gartenamt hat rund 15 Brutstätten aus den Bäumen entfernt. Seit Jahren nimmt die Krähenpopulation in der Stadt zu und mit ihr Klagen über Kot, Krächzen und kaputte Müllsäcke (Kommentar). Probleme gab es an mehreren Stellen von Betzenhausen bis Zähringen, vom Uniklinikum, wo Hitchcocks "Vögel" als harmlos gelten, bis zum Zentrum Oberwiehre (ZO), wo sich Nachbarn auch zu Fans mauserten und kunstvoll Krähen auf die Fassade malten.

Naturschutzbehörde muss Nest-Entfernung genehmigen

Vor allem aber wurden Forderungen laut, rigoroser gegen die Vögel vorzugehen. Die sind besonders geschützt, sie dürfen nicht vertrieben und ihre Nester nicht einfach entfernt werden. Eine Ausnahme genehmigt die Naturschutzbehörde nur bei hygienischer Unzumutbarkeit oder hohen Schäden.

Doch das Rathaus hat in den vergangenen Jahren immer abgewunken: Großer Aufwand, geringer Nutzen, diese Erfahrung haben auch andere Städte öfter gemacht. Dazu gab es die Bitte, Essensreste ordentlich zu entsorgen, um die Krähen nicht anzulocken. Doch als vergangenes Jahr verstärkt Beschwerden eingingen, noch dazu bei drei zuständigen Ämtern, schlossen die sich in der Sache zusammen: Amt für öffentliche Ordnung mit seiner Veterinärbehörde, Garten- und Tiefbauamt sowie Umweltschutzamt richteten ein zentrale Meldestelle beim Amtsveterinär für Krähenkummer eingerichtet. Und sie haben sich die neueste Krähenplage an der Schwarzwaldstraße angesehen und beschlossen: Im Herbst sollten testweise am ZO alle Nester weg. Bei Erfolg wollte man weitersehen.

Selbst in Vauban gab’s Beschwerden

Inzwischen haben die Ämter an weiteren "Brennpunkten" die Nester der Krähen entfernt, bevor sie brüten, erklärte Rathaussprecherin Martina Schickle am Dienstag: In Vauban und auf dem Gelände des Uniklinikums, dessen Gärtner schon seit 2014 Nester entfernen und Platanen stutzen durften – im zweiten Jahr mit Erfolg. Vor den Aktionen waren die Meldungen von Bürgern ausgewertet worden, zudem gab es mehrere Vor-Ort-Termine, so Schickle: "Auch im Bereich Vauban."

Der Stadtteilverein Vauban kritisiert in seiner Zeitung unter der Überschrift "Krähxit in Vauban – schwarzbefiederte Flüchtlinge von Behörden vergrämt" fehlende Vorabinfo und vermisst etablierte Konfliktlösungsansätze. Die Ämter haben alles geprüft, sagte Schickle: Anwohnerbeschwerden, Arten- und Naturschutz. "Die Bedeutung des Nestentfernens wurde als wenig gravierend eingeschätzt."
Nummer gegen Krähen-Kummer: Die Anlaufstelle bei der Veterinärbehörde ist unter Tel. 0761/201-4965 zu erreichen.

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Schlagworte: Martina Schickle

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