"Klangverschmutzung ist um uns herum"
BZ-INTERVIEW mit dem Geiger Gidon Kremer, der heute Abend mit Michael Gielen und dem SWR-Sinfonieorchester im Konzerthaus Freiburg auftritt.
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Sein Spiel komme "in den besten Momenten einem Schöpfungsakt" gleich, schreibt Harald Eggebrecht in seinem Buch "Große Geiger" über Gidon Kremer. Das sagt schon fast alles über die Unverwechselbarkeit eines der bedeutendsten Virtuosen der Gegenwart. Heute Abend (20 Uhr) macht er wieder einmal Station in Freiburg, wo er zusammen mit Michael Gielen und den SWR-Sinfonikern Schostakowitschs Violinkonzert Nr. 1 a-Moll interpretieren wird. Übrigens als Debüt. Alexander Dick unterhielt sich nach einer Probe mit dem Künstler.
BZ: Herr Kremer, Ihr Heimatland Lettland ist in diesem Monat Mitglied der EU geworden. Den langen Weg dorthin haben Sie miterlebt: Vom Stalinismus bis zur Perestroika. Möchten Sie vor dem Hintergrund der neuen Möglichkeiten, die die Öffnung Osteuropas mit sich bringt, noch einmal 18 sein?Gidon Kremer: (lacht) Sie meinen statt 29 . . . Die Wünsche eines Einzelnen werden nun einmal selten berücksichtigt. Ich will mich nicht über meine Vergangenheit beschweren. Ich bin in einem Land aufgewachsen, das sich stets mit Europa identifiziert hat, auch während meiner ...