Account/Login

Keine Waffenruhe in Sicht

Keine Fortschritte beim Treffen der Außenminister Russlands und der Ukraine / Weiter heftige Angriffe auf ukrainische Städte.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Ukrainische Rettungskräfte und Freiwil...chen Stadt Mariupol  beschädigt wurde.  | Foto: Evgeniy Maloletka (dpa)
Ukrainische Rettungskräfte und Freiwillige tragen eine verletzte schwangere Frau aus einer Entbindungsklinik, die durch Beschuss in der ukrainischen Stadt Mariupol beschädigt wurde. Foto: Evgeniy Maloletka (dpa)

Im Ukraine-Krieg ist auch nach einem Schlichtungsversuch auf hochrangiger Ebene kein Weg zum Frieden in Sicht. Ein Treffen des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in der Türkei brachte am Donnerstag keine wesentlichen Fortschritte. Russlands Präsident Wladimir Putin kündigte derweil an, Lieferungen von Öl und Gas trotz "beispielloser Sanktionen des Westens" nicht zu stoppen. "Wir erfüllen alle unsere Verpflichtungen im Bereich der Energieversorgung", sagte der Staatschef der Agentur Interfax zufolge.

Die Ukraine hatte bei dem Treffen in Antalya klar gemacht, dass sie grundsätzlich über Möglichkeiten für ein Ende des Konflikts reden wolle. Lawrow erklärte anschließend aber, das richtige Forum dafür seien die bereits begonnenen Gespräche in Belarus, dem eng mit Russland verbündeten gemeinsamen Nachbarland. Lawrow warf dem Westen vor, mit Waffenlieferungen an Kiew den Konflikt zu verschärfen. Kuleba beklagte, Lawrow sei nicht in der Lage gewesen, selbst Fluchtkorridore zu vereinbaren, auch nicht für die besonders schwer leidende Hafenstadt Mariupol. Es sei auch über eine 24 Stunden lange Waffenruhe gesprochen worden, aber: "Wir haben keinen Fortschritt in dieser Frage erzielt. Denn wie es scheint, werden diese Entscheidungen von anderen in Russland getroffen." Sowohl Lawrow als auch Kuleba zeigten sich grundsätzlich bereit für weitere Gespräche.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron forderten in einem etwa einstündigen Telefonat den russischen Präsidenten Wladimir Putin erneut zu einer sofortigen Waffenruhe auf. Von einem angeblichen Treffen Putins mit Altkanzler Gerhard Schröder in Moskau hatte die Bundesregierung keine Kenntnis. Zuvor hatte dies das Portal Politico berichtet.

Die russische Armee erhielt derweil ihre Belagerung großer ukrainischer Städte aufrecht und rückte näher auf die Hauptstadt Kiew vor. Kiew wappnete sich für eine russische Großoffensive. Die Stadt sei "in eine Festung verwandelt worden", sagte Bürgermeister Vitali Klitschko im ukrainischen Fernsehen. Klitschko zufolge flüchteten seit Kriegsbeginn bereits die Hälfte der Einwohner aus der Hauptstadt. Laut UN-Angaben flüchteten seit Kriegsbeginn insgesamt 2,3 Millionen Menschen in Nachbarländer, darunter eine Million Kinder.

Auf Mariupol gab es am Donnerstag nach Angaben der Stadt neue Luftangriffe. Bei einem Angriff auf das Gebäude einer Geburtsklinik in Mariupol am Mittwoch wurden nach Angaben der Stadt drei Menschen getötet. Die Ukraine macht Russland verantwortlich. Moskau wies das zurück und sprach von "Falschnachrichten". Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte russische Angaben eine Lüge, wonach in der Klinik ultraradikale Kämpfer stationiert gewesen seien. Auch die UNO wies Vorwürfe aus Moskau zu Falschnachrichten zurück.

Ressort: Ausland

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 11. März 2022: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel