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Beheizte Behausungen sind in der Natur Mangelware, Mechanismen, mit denen Tiere der Kälte trotzen können, aber nicht. Das Prinzip Fell und Federn beispielsweise ist hinlänglich bekannt, hier verhindern Haare und Daunen, dass die Wärme des Körpers verloren geht. Eine Weinbergschnecke muss sich allerdings anders helfen, wenn sie den Winter überstehen will. Sie buddelt sich daher an einer windgeschützten Stelle ein Loch, in das sie zwecks Isolierung ein paar Pflanzenteile bugsiert. Dann macht sie es sich gemütlich und verschließt ihre Winterhöhle von innen. Als Nächstes spuckt sie kräftig in ihr Haus. Das Sekret ist stark kalkhaltig und erstarrt an der Luft zu einem Deckel, dem sogenannten Epiphragma. Der ist luftdurchlässig, hält aber Feuchtigkeit und Wärme gut in der nun verschlossenen Schale. Hier sorgt die Weinbergschnecke durch ihre Ausatemluft für eine weitere Isolationsschicht – Luftpolster! – und fährt ihren Stoffwechsel aufs Nötigste herunter. Ihr Sauerstoffverbrauch liegt nur noch bei zwei Prozent dessen, was sie als aktive Sommerschnecke verbraucht. Sie verliert während ihrer Kältestarre locker bis zu 15 Prozent ihres Gewichtes, hat aber allerbeste Chancen, den Frühling zu erleben: Kurzfristig hält sie so geschützt selbst bis zu minus 40 Grad Celsius aus.
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