"Je geschlossener, desto unsicherer"
BZ-INTERVIEW mit Peppe Dell’Acqua aus Triest, der an der Offenburger VHS das Konzept einer offenen Psychiatrie vorstellt.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
OFFENBURG. Befreier oder Nestbeschmutzer? Die Meinungen über Franco Basaglia (1924 bis 1980) gehen weit auseinander: Der Mediziner öffnete in den 1970er Jahren die Psychiatrische Klinik in Triest und sorgte maßgeblich dafür, dass die "Offene Psychiatrie" in ganz Italien rechtsverbindlich eingeführt wurde. Giuseppe Dell’Acqua ist langjähriger Weggefährte und Nachfolger des legendären Anti-Psychiaters. Er wird auf Einladung der VHS für eine Lesung, ein Seminar und ein Filmgespräch über "die Stadt der Verrückten" nach Offenburg kommen. Gertrude Siefke hat nachgefragt.
BZ: Professore Dell’Acqua, das Thema ist sehr komplex. Was meinen Sie mit "offener", mit "demokratischer" Psychiatrie?Giuseppe Dell’Acqua: Psychiatrie ist das Gegenteil von Öffnung, von irgendeiner Form der Demokratie. Die Wende, die Basaglia eingeleitet hat, greift die Sprache und die Institutionen der Psychiatrie an, die den ...