BZ-Interview
Ist Homöopathie Unsinn, weil wissenschaftlicher Beleg fehlt?
Homöopathie ist ein Reizthema: Manche schwören drauf, andere lachen darüber. Wissenschaftsjournalist Christian Weymayr ist ein Kritiker. Ein Interview über Forschung, Globuli und Wunder.
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Über den Sinn und Unsinn der Homöopathie wird fleißig gestritten: Auf der einen Seite stehen die homöopathisch tätigen Ärzte und ihre Patienten, die mit der Heilmethode gute Erfahrungen gemacht haben. Auf der anderen Seite die Mediziner, die einen wissenschaftlichen Beleg eben dieser Heilkraft vermissen. Einen solchen Beweis könne die Homöopathie ohnehin niemals vorlegen, behauptet nun der Wissenschaftsjournalist Christian Weymayr in einem Fachartikel. Deshalb könnten die Homöopathen das Forschen am Patienten auch gleich ganz sein lassen. sprach mit dem Kritiker.
BZ: Herr Dr. Weymayr, ob ich eine Reliquie berühre oder homöopathische Globuli schlucke, die Heilchancen sind prinzipiell die gleichen, sagen Sie. Warum?Weymayr: Weil in beiden Fällen nicht einmal theoretisch eine Wirksamkeit möglich ist. Ob Verdauung, Muskelbewegung oder das Denken – alle wichtigen Vorgänge im Körper sind biochemische Prozesse, bei dem ein Stoff den anderen beeinflusst. Wenn ich ein Mittel aber – wie bei einer d23- oder c12-Potenzierung – soweit verdünne, dass gar keine Moleküle der eigentlichen Wirksubstanz mehr in ihm enthalten sind, ist eine solche materielle Interaktion gar nicht mehr möglich. Genau wie bei einer Heilmethode, die nur ...