Israel billigt Waffenruhe mit libanesischer Hisbollah
Nach mehr als einem Jahr gegenseitiger Angriffe will Israel den Krieg mit der Hisbollah beenden. Das Kabinett von Regierungschef Netanjahu billigte eine von den USA und Frankreich vermittelte Waffenruhe.
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Nach der Einstellung der Kämpfe soll sich die Iran-treue Miliz Medienberichten zufolge hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der faktischen israelisch-libanesischen Grenze zurückziehen. Danach sollten Israels Bodentruppen innerhalb von 60 Tagen aus dem Libanon abziehen. "Wenn die Hisbollah das Abkommen verletzt und versucht, sich zu bewaffnen, werden wir angreifen", betonte Netanjahu.
Überwachen solle die Vereinbarung eine Staatengruppe unter Führung der USA zusammen mit Frankreich, dem Libanon, Israel und der UN-Friedenstruppe Unifil, die seit Jahren im Libanon stationiert ist. Die Überwachungskommission solle außerdem dafür sorgen, dass sich die Miliz nicht neu bewaffnet.
Nach einem Jahr Krieg sei die Hisbollah sehr geschwächt, sagte Netanjahu. Israel habe Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sowie die restliche Führung getötet und den größten Teil des Raketenarsenals zerstört, ebenso wie ein unterirdisches Tunnelnetzwerk. Bis zuletzt war es zu heftig ausgeführten Luftangriffen in Beirut gekommen. Nach einer Waffenruhe werde man sich auf den Konflikt mit dem Iran konzentrieren können, so Netanjahu. Mit einem Ende des Kriegs mit der Hisbollah werde die islamistische Hamas im Gazastreifen isoliert zurückbleiben. Dies könne den Weg zu einer Vereinbarung über die Freilassung von rund 100 Geiseln ebnen. Die vom Iran finanzierte Hisbollah versteht ihre Attacken auf Israel als Unterstützung der Hamas im Gazastreifen. Die Terrorgruppe hatte am 7. Oktober 2023 ein Massaker in Israel verübt, bei dem 1200 Menschen getötet und 250 als Geiseln verschleppt wurden. Der Angriff löste den seit über einem Jahr andauernden Gaza-Krieg aus.
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