Is' ja irre: Wie es ist, mit einer psychischen Krankheit zu leben
Jede achte Krankschreibung in Deutschland geschieht wegen einer psychischen Krankheit. Doch obwohl die Zahl der Betroffenen stetig wächst, mangelt es noch immer an gesellschaftlicher Akzeptanz. Vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von fudder erzählen von ihren Erfahrungen:
Do, 6. Mär 2014, 10:30 Uhr
Menschen
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Ich habe eine posttraumatische Belastungsstörung
Stell Dir vor, Du willst in den Supermarkt, aber Du stehst vor der offenen Tür und es geht nicht. Deine Beine gehorchen nicht. Es ist wie gegen eine unsichtbare Wand aus Glas und Angst anzugehen. Kleine, alltägliche Situationen, die für andere Menschen selbstverständlich sind, stellen mich oft noch vor Probleme, die unbewältigbar erscheinen.
Eine posttraumatische Belastungsstörung ist oft wie eine unsichtbare Hülle (und Hölle), unberechenbar und zermürbend. Flashbacks kommen und gehen, wann sie wollen. Wegen der täglich auftauchenden Zustände, die unheimlich viel Kraft und Konzentration kosten, musste ich mein Studium vor zwei Jahren abbrechen und versuche mich seitdem, über Wasser zu halten und die Alltagshürden zu meistern.
Ich habe zwiespältige Erfahrungen gemacht, offen mit der Krankheit umzugehen. Den Menschen, die mich nur etwas oberflächlicher kannten, war sie wohl etwas unheimlich oder sie wussten nicht, wie sie damit umgehen sollten. Diese Distanzierung und die daraus resultierende Einsamkeit hat das Leben neben den sowieso schon belastenden Angstzuständen für mich ...