Internet
Jetzt gibt es kostenloses WLAN in der Freiburger Innenstadt
Kostenfrei und zeitlich unbegrenzt ist das neue WLAN-Netz in der Freiburger Innenstadt. Dort stehen jetzt 17 Hotspots. Im Praxistest funktioniert der Empfang noch nicht überall optimal.
Merlin Gröber (Text), Daniel Laufer (Video)
Do, 15. Okt 2015, 20:57 Uhr
Freiburg
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Seit einigen Tagen sind sie auf Werbetafeln in der Innenstadt zu sehen– dunkelblaue Aufsätze mit weißem "Free Wifi"- Schriftzug. Sie kennzeichnen Hotspots an denen man kostenfrei und zeitlich unbegrenzt auf Smartphones, Tablets oder Notebooks im Internet surfen kann. Bei der einmaligen Registrierung werden Vor- und Zuname, E-Mail und Passwort abgefragt.
Mit diesen Daten kann man sich dann wiederkehrend anmelden und lossurfen. Die Anmeldung erfolgt sowohl über die Startseite am Hotspot, als auch über die Website, wo’s auch eine Übersicht über alle 17 Standorte gibt. Diese reichen vom ZOB bis zum Schlossbergring und der Kaiserbrücke bis zum Friedrichring. Jeder Hotspot hat– je nach Umgebung– 150 bis 200 Meter Reichweite.
Im Praxistest war in der Innenstadt nicht überall eine gute Abdeckung. In einigen Seitenstraßen der Kajo brach das Signal ab. Die Kosten für den WLAN-Ausbau lagen im niedrigen fünfstelligen Bereich und wurden von der Berliner Wall AG übernommen.
Bei der Einweihung wurde vor allem die Nützlichkeit des Services für die Bürger und Touristen hervorgehoben. Ein kostenfreies und unbegrenztes WLAN orientiere sich "an den Wünschen und Bedürfnissen von Bürgern und Touristen" betonte Daniel Wall, Vorstandsvorsitzender der Wall AG. Auch Oberbürgermeister Dieter Salomon lobte das öffentliche WLAN als wichtigen Teil der urbanen Infrastruktur. Ein Ausbau der bestehenden Hotspots hängt laut Salomon von der Nachfrage und der Funktionalität des Internets ab. Bei der Wall AG gibt man sich zuversichtlich und freut sich auf weitere Kooperationen. "Wenn der Wunsch der Stadt da ist, bauen wir das Netz gerne weiter aus" betont Frauke Bank, Pressesprecherin der Wall AG.
Kritik an dem neuen WLAN-Netz kommt von Freifunk Freiburg. Durch bürgerschaftliches Engagement organisiert man hier ein wachsendes Netz von freien WLAN-Routern, auf die kostenfrei zugegriffen werden kann. Gegenüber dem WLAN-Netz der Wall AG hat man vor allem datenschutzrechtliche Bedenken bezüglich des Trackings. Auch verstehe man nicht, warum die Wall AG für die Werberechte in der Innestadt 2004 noch 4,2 Millionen Euro bezahlte, zehn Jahre später hingegen nur 2,5 Millionen. Der Preisverfall erklärt sich laut OB Salomon durch den sinkenden Marktwert von Außenwerbeanlagen und der zunehmenden Konkurrenz der Internetwerbung. Es hätten sich nur wenige Interessenten bei der Ausschreibung gemeldet – ein Zeichen, dass Außenwerbung an Attraktivität verliere.