Hilfsorganisation

Indienprojekt der Kirchengemeinde Wehr: 4000 Menschen verlieren ihr Zuhause

Eine Wirkungsstätte des Indienprojekts der evangelischen Kirchengemeinde Wehr ist zerstört worden. Die Not ist groß, schnelle Hilfe wird dringend benötigt, teilt die Kirchengemeinde mit.  

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Projektleiter Manoj Macwan mit dem Schild der ehemaligen Vorschule im Slum. Foto: Manoj Macwan (CDS)
Vor einer Woche, am 14. Dezember, erlebten rund 4000 Menschen im sogenannten "Handwerkerslum" in Anand, Indien, einen Schicksalsschlag unvorstellbaren Ausmaßes: Der Slum, der seit 70 Jahren Heimat und Lebensgrundlage für unzählige Familien war, wurde in den frühen Morgenstunden geräumt. Die Menschen verloren innerhalb weniger Stunden alles, was sie hatten – ihre Unterkünfte, ihr gesamtes Hab und Gut und die Infrastruktur, die sie sich über die Jahre hinweg mühsam aufgebaut hatten. Dies schreibt der Öffentlichkeitsbeauftragte Karl-Wilhelm Frommeyer in einer Pressemitteilung der evangelischen Kirchengemeinde Wehr und Öflingen.

Auch die eingerichtete Vorschule fiel der Räumung zum Opfer

Die Hilfsorganisation Community Development Society (CDS, deutsch: Gemeindeentwicklungsgesellschaft), die den Slum seit über 30 Jahren gemeinsam mit dem Indien-Hilfsprojekt der Evangelischen Kirchengemeinde Wehr und Öflingen unterstützt, berichtet demnach von großer Not. Die Arbeit in weiteren Slums und den beruflichen Schulen an anderen Orten geht weiter.

In Anand selbst fiel auch die Vorschule, die von der CDS etabliert und unterhalten wurde, der Räumung zum Opfer, schreibt Frommeyer. "Diese Schule bot zahlreichen Kindern die Chance auf Bildung und ein Leben jenseits des Slums. Nun stehen sie mit ihren Familien vor dem Nichts."

Die Hilfsorganisation CDS habe bereits erste Nothilfemaßnahmen ergriffen: Rund 200 Menschen konnten demnach mit Essen versorgt werden, was pro Tag etwa 90 Euro kostet. Um die kalten Nächte zu überstehen, sollen warme Decken verteilt werden. Der Preis pro Decke liegt bei 2,80 Euro – eine kleine Summe, die überlebenswichtig sein kann.

Die Hilfsorganisation ruft zu Spenden auf

Familie Eckert aus Öflingen, die gemeinsam mit der indischen Familie Macwan das Hilfsprojekt über Jahrzehnte aufgebaut hat, stehe in täglichem Kontakt. Gemeinsam arbeiten sie an einem Plan, um nicht nur die akute Not zu lindern, sondern auch langfristige Perspektiven zu schaffen, so Frommeyer. Dies sei ohnehin immer im Vordergrund der humanitären Zusammenarbeit gestanden.

Die Hilfsorganisation ruft nun dringend zu Spenden auf, um den betroffenen Familien zu helfen. Jeder Beitrag könne einen Unterschied machen – sei es, um Nahrung, Decken oder andere lebensnotwendige Dinge bereitzustellen, oder um den Menschen eine neue Perspektive zu ermöglichen.

Spenden können an folgendes Spendenkonto überwiesen werden: Empfänger: Indien-Hilfsprojekt der Evang. Kirchengemeinde Wehr und Öflingen.
IBAN: DE24 6845 2290 0022 0202 00

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