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Glasfaserausbau

In Freiburg-Kappel gibt es Unmut wegen der Ungleichbehandlung in Sachen schnelles Internet

  • Mi, 11. September 2024, 22:01 Uhr
    Freiburg

     

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Dominierendes Thema im Ortschaftsrat Kappel war der Glasfaserausbau. Für Unmut sorgt, dass es je nach Wohnort einen gebührenfreien, einen kostenpflichtigen oder gar keinen Anschluss gibt.

In Sachen schnelles Internet ist Kappel nicht wirklich vorne mit dabei.  | Foto: Michael Bamberger
In Sachen schnelles Internet ist Kappel nicht wirklich vorne mit dabei. Foto: Michael Bamberger

Zwei Anbieter wollen sich um den Glasfaserausbau in Kappel kümmern: Der nördliche Teil – 10 bis 15 Prozent der Haushalte – wird von der Firma OXG abgedeckt, in Verbindung mit dem Ausbau im Nachbarstadtteil Littenweiler. Dort werden die Hausanschlüsse bereits gelegt, das Unternehmen bietet diese kostenlos an. Rund um Kappels Ortskern steht indes ein kostenpflichtiger Hausanschluss im Raum, durch das Unternehmen Cable 4. Die Firma will den Ausbau aber nur umsetzen, wenn bis Jahresende mindestens 70 Prozent der Haushalte zustimmen. Komplett ausgenommen sind die Häuser in Molzhofsiedlung und oberem Kleintal: Dort soll es wegen der dünneren Besiedlung gar keinen Glasfaseranschluss geben. Diese Ungleichbehandlung habe in der Sitzung im Gespräch mit dem städtischen Referenten Johannes Pfahlsberger für Unmut gesorgt, berichtet Ortsvorsteher Christoph Brender. Pfahlsberger habe erklärt, dass das Rathaus weder auf Ausbau noch Kostengestaltung Einfluss habe – dies regle der Markt. Hoffnung für die weiter entfernt liegenden Häuser könne es perspektivisch über Förderprogramme von Bund und Land geben.

Weiterhin ging es in der Sitzung um die neue Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit. Ortschaftsräte sollen einen Zuschuss von 400 Euro für ein Tablet bekommen, wenn sie auf Ratsunterlagen in Papierform verzichten. Dies hätten die Räte sehr begrüßt, so Brender. Voran gehe es bei der Straßenbeleuchtung in Kappel: An einigen dunklen Stellen sei damit begonnen worden, Laternen nachzurüsten.

Dauer 70 Minuten Teilnehmende alle 12 Ratsmitglieder Zuhörende 5

Ressort: Freiburg

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Kommentare (2)

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Anton Behringer

10222 seit 14. Apr 2018

Grundsätzlich ist es ja sehr zu begrüßen, dass sich die Ortsverwaltung um den Glasfaserausbau kümmert, aber inakzeptabel ist, dass sich die Stadt Freiburg versucht, aus der Affäre zu ziehen.

Lange musste man in Kappel auf DSL und Mobilfunk warten und jetzt das gleiche mit Glasfaser.

Vor 50 Jahren wurde Kappel eingemeindet. Seither gab es viele Versprechen. Ob es z.B. nach 30 Jahren Warten in Sachen Gerätehaus endlich vorangeht, muss sich erst zeigen.

In Sachen Glasfaser haben viele Bürger in der Stadt sogar die Wahlmöglichkeit zwischen mehreren Internetprovidern, ohne für den Anschluss einen Cent zu bezahlen, aber in Kappel sollen die Bürger z.B. für ein Dreifamilienhaus insgesamt ca. 2000 € hinblättern. Das ist niemandem zu vermitteln, zumal auch in Kirchzarten, Stegen und den meisten anderen Kommunen niemand derart tief in die Tasche greifen muss. Mit gleichen Lebensverhältnissen und Bedingungen hat das auf alle Fälle nichts zu tun.
Wenn die Stadt Freiburg seit Jahren nicht in der Lage ist in Sachen Internet und Mobilfunk dafür Sorge zu tragen, dass die Provider sich nicht nur die Rosinen rauspicken und den Rest im Off lassen, dann darf sie es zumindest nicht zu derart extremen Ungleichbehandlungen kommen lassen.

Wäre Kappel vor 50 Jahren mit Kirchzarten zusammengegangen, hätten die Kappler heute ziemlich sicher keine derart hohen Kosten für einen Glasfaseranschluss, vermutlich seit Jahrzehnten ein ordentliches Gerätehaus, niedrigere Gewerbe- und Grundsteuer u.v.m.

Kerstin Mohnke

25 seit 4. Jul 2024

Glasfaseranschluß :Komplett ausgenommen sind die Häuser in Molzhofsiedlung und oberem Kleintal: Dort soll es wegen der dünneren Besiedlung gar keinen Glasfaseranschlus geben lt. Artikel . Für die Bebauung der neuen Windräder in Kappel , werden weder KOSTEN noch MÜHEN gescheut . Plötzlich ist alles möglich, egal wie weit die Entfernung liegt !!!


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