Account/Login

Vogel-Zählaktion

In Freiburg gibt es wieder etwas mehr Stare

Bei der Vogel-Zählaktion „Stunde der Gartenvögel“ lag wieder der Haussperling auf Platz 1. Auf den weiteren Rängen gab es Veränderungen.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Erfindungsreich: An einem Studentenwoh..., aufzupicken und dahinter zu brüten.   | Foto: Andreas Braun
Erfindungsreich: An einem Studentenwohnheim in Littenweiler sind Stare auf die Idee gekommen, Plastikabdeckungen an der Fassade, hinter denen sich die Abluftrohre von Dunstabzugshauben Küchen befinden, aufzupicken und dahinter zu brüten. Foto: Andreas Braun

FREIBURG. Inzwischen ist die Auswertung zur diesjährigen Runde der "Stunde der Gartenvögel", einer beliebten Mitmach-Aktion des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) weitgehend abgeschlossen. Demnach wurden am Pfingstwochenende im Stadtkreis 2376 Vögel gezählt (rund 400 mehr als im Vorjahr), die sich auf 57 Arten verteilen (siehe Info-Box).

Ganz vorne bleibt alles wie gehabt: Gewinner ist – wie immer – der Haussperling (611 Exemplare). Er hat sozusagen ein "Abo" für die Goldmedaille gebucht, statistisch betrachtet war jeder Vierte der an den Aktionstagen vom 13. bis 15. Mai gezählten Vögel ein Vertreter dieser sehr häufigen Art. Auch bei Platz zwei (Amsel) und drei (Kohlmeise) gibt es keine Veränderungen. Allerdings fällt auf, dass im Durchschnitt betrachtet weniger Amseln pro Garten beobachtet wurden als im Vorjahr (2,68 gegenüber 3,29): "Vielleicht, weil infolge des kühlen Frühjahrs diesmal weniger Jungamseln als sonst zu sehen waren", meint Biologe Felix Bergmann vom Nabu-Bezirksverband Südbaden.

Im Kommen ist hingegen der Star: In Freiburg verbesserte sich dieser Singvogel um einen Platz von der Sieben auf die Sechs, auch landesweit zeigt seine Formkurve nach oben: "Beim ihm zeichnet sich eine Tendenz zur Verstädterung ab", erläutert Bergmann in diesem Zusammenhang. Mancherorts in der Stadt brütet der Singvogel direkt an Gebäuden, wobei er recht flexibel ist: An der Fassade eines Studentenwohnheims in Littenweiler zum Beispiel hat der Höhlenbrüter sogar spröde gewordene Abdeckungen von Abluftrohren aufgepickt, um in den dahinter gelegenen Hohlräumen zu nisten. Ansonsten fällt auf, dass abermals viele Mauersegler beobachtet wurden (Platz 4, Vorjahr 5) – vermutlich weil am Zählwochenende mehrere Schwärme dieses Flugkünstlers unterwegs waren. Außerdem, dass sich der Grünfink, dem seit einigen Jahren eine Krankheit zu schaffen macht, in Freiburg um vier Plätze verbessert hat und er wieder in die "Top Ten" zurückgekehrt ist (Rang 10). Sein landesweites Abschneiden (Platz 11) könnte ebenfalls auf eine Stabilisierung hindeuten, wobei es für gesicherte Aussagen jedoch noch zu früh ist. Es gibt aber auch Verlierer: Eher schlecht schnitten diesmal vor allem manche Arten aus der Gruppe der Kurz- und Mittelstreckenzieher ab, denen das insgesamt kühle und feuchte Frühjahr besonders zu schaffen gemacht haben dürfte: "Nach ihrer Rückkehr im März und April sind sie bei ihrer Ankunft nämlich erschöpft. Ist das Wetter dann nasskalt, haben sie ein Problem", erklärt Biologe Bergmann. Beispiele für solch diesmal eher unterrepräsentierte Arten auf den weiter hinten gelegenen Rängen sind der Hausrotschwanz (Platz 12), die Bachstelze (25) und der Girlitz (33).

Freiburgs "Top Ten" der Gartenvögel

Bei der "Stunde der Gartenvögel" vom 13. bis 15. Mai 2016 belegten im Stadtkreis nach einer vorläufigen Auswertung folgende Arten die ersten zehn Plätze (in Klammer die Anzahl der beobachteten Exemplare, Stand 9. Juni): 1. Haussperling (611), 2. Amsel (220), 3. Kohlmeise (209), 4. Mauersegler (154), 5. Blaumeise (133), 6. Star (119), 7. Rabenkrähe (106), 8. Mehlschwalbe (71), 9. Buchfink (65), 10. Grünfink (53). Dazu kommen noch 47 weitere Arten mit zusammen 635 Exemplaren.

Ressort: Freiburg

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel