Sucht und Hilfe
In Emmendingen findet ein Aktionstag für Kinder suchtkranker Eltern statt
150.000 Kinder in Baden-Württemberg sind von Suchtproblemen ihrer Eltern betroffen. In Emmendingen soll ein Aktionstag Aufmerksamkeit und Hilfe fördern.
Di, 11. Feb 2025, 12:00 Uhr
Emmendingen
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![Kinder von suchtkranken Eltern sind ge...bst zu Alkohol oder Drogen zu greifen. | Foto: Silas Stein (dpa) Kinder von suchtkranken Eltern sind ge...bst zu Alkohol oder Drogen zu greifen. | Foto: Silas Stein (dpa)](https://ais.badische-zeitung.de/piece/18/62/a9/56/409119062-w-640.jpg)
Vom 16. bis 22. Februar findet eine bundesweite Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien statt. Auf dem Emmendinger Marktplatz wird aus diesem Anlass am Donnerstag, 20. Februar, ein Aktionstag veranstaltet, wie das Landratsamt Emmendingen mitteilt. Von 14 bis 17 Uhr werden dort Teilnehmende des Projekts Schulterschluss auf das Thema Kinder mit suchtkranken Eltern und die vorhandenen Unterstützungsmöglichkeiten aufmerksam machen. Es werden Flyer mit Informationen verteilt und es besteht die Möglichkeit, sich vor Ort auszutauschen und zu informieren. Für Kinder werden zudem Spiele angeboten.
Laut dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration gibt es in Baden-Württemberg rund 150.000 Kinder unter 15 Jahren, deren Eltern Suchtprobleme haben. Diese Kinder seien hohen gesundheitlichen und psychosozialen Belastungen ausgesetzt und stellten die größte bekannte Risikogruppe für spätere Suchtstörungen dar. Darüber hinaus zeigten sie häufig auch andere psychische Störungen sowohl im Kindes- und Jugendalter als auch im späteren Erwachsenenalter auf.
Ziel der Coa-Aktionswoche sei es, Kinder aus suchtbelasteten Familien eine Woche lang in den Fokus der Öffentlichkeit und der Medien zu rücken. Das Bewusstsein von Menschen, die mit Kindern arbeiten, soll geschärft werden, um Kinder aus suchtbelasteten Familien zu erkennen. Die Coa-Woche findet in mehreren Ländern statt und leitet sich von Children of Alcoholics (Kinder von Alkoholikern) ab. Die nationale Organisation fasst das Thema inhaltlich breiter.
Der Landkreis Emmendingen hatte von 2013 bis 2015 als einer von 28 Landkreisen am Projekt Schulterschluss des Ministeriums für Soziales und Integration teilgenommen, um Sucht- und Jugendhilfe näher zusammenzurücken. Seitdem besteht dieser Schulterschluss mit Beteiligung der Emma – Jugend- und Drogenberatung, dem baden-württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation, dem Modellprojekt Maks und Anker – Arbeit mit Kindern von Suchtkranken, der kommunalen Suchtbeauftragten im Landkreis, dem kommunalen sozialen Dienst des Kreisjugendamtes und der Familienberatung und Frühe Hilfen des Jugendamtes. Seit 2024 ist auch der Sozialdienst des Zentrums für Psychiatrie dabei. Jährlich gibt es ein bis zwei Austauschtreffen.
Weitere Infos unter https://coa-aktionswoche.de/
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