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Vincent van Gogh, Sämann bei Sonnenuntergang (1888) Foto: Tourismus GmbH
E r trägt eine Art Strumpfhose und Schuhwerk, das an Pantoffel denken lässt. Bei seiner Arbeit schreitet er entschlossen. Mit der Linken sichert er das Saatgut, das er in einem Tuch auf Hüfthöhe trägt wie ein Neugeborenes. Die Rechte sät. Immer wieder greift sie in den Vorrat an Pflanzensamen. Die Handbewegung ist gleichmäßig, die Arbeit monoton. Dafür ist die Luft gut. Der Kerl bietet, mit einer Kopfbedeckung notdürftig vor Sonne und Regen geschützt, Wind und Wetter die Stirn, seine Füße spürt er längst nicht mehr: Stetig zieht der Sämann seine Bahn. Ein Held auf weitem Feld: Hut ab.
Kein Wunder, dass Vincent van Gogh (1853-1890) zahlreiche Sämänner gezeichnet und gemalt hat. Der ikonische Naturbursche ist die Identifikationsfigur schlechthin für den Maler, der zunächst Prediger werden und Seelen bereichern will anstatt die Kunstgeschichte.
Der Holländer bewundert ...
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