Im Gasthaus zählte die Gestapo das Geld
Als Zwölfjähriger erlebt Paul Hasenfratz in Dittishausen das Kriegsende / Bombenangriffe auf die Brücken und jugendliche Neugier in der Flakstellung.
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IHOCHSCHWARZWALD. Im April jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Südbaden. 60 Jahre nach Kriegsende leben noch viele Menschen, die diese entscheidenden Wochen und Tage selbst miterlebt und erlitten haben, ob als Kind zu Hause und im Luftschutzkeller oder als jugendlicher Flakhelfer, ob als BDM-Mädchen beim Schanzen oder als junge Mutter auf Hamstertour, ob als Arbeiter in der Rüstungsindustrie oder als Soldat auf dem Rückzug. Die Badische Zeitung und der Südwestrundfunk forderten diese Zeitzeugen auf, ihre Erlebnisse aufzuschreiben.
Paul Hasenfratz aus Löffingen-Dittishausen schildert tagebuchartig die Ereignisse des letzten Kriegsjahres, die er als damals Zwölfjähriger erlebte.8. Februar 1945: Bombardierung der Eisenbahnbrücke der Höllentalbahn über die Mauchach bei Unadingen: In diesem Winter lag zu dieser Zeit sehr viel Schnee. Durch Schneeverwehungen waren viele Straßen nicht mehr passierbar. Auch die Straße von Unterbränd nach Dittishausen war total zugeweht. Diese musste für das täglich fahrende Postauto geräumt werden. Zu dieser Arbeit wurden die Schüler der oberen Klassen der Volksschule herangezogen. Jeder Schüler musste am Nachmittag mit Schaufel antreten und einen Stundenzettel führen. Als Lohn gab es zehn Pfennig pro Stunde. Auch am 8. Februar waren wir Schüler wieder unter Aufsicht von Straßenwart Johann Beck und Reinhard Schürmann beim Schnee chaufeln. Die beiden hatten auch Aufsicht wegen der feindlichen Flugzeuge, die schon den ganzen Tag in der Luft waren. Wir hatten ...