"Ich musste lernen zu leiden"
BZ-INTERVIEW: Ein Gespräch mit dem Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter über die Kunst, ein Gutmensch zu bleiben.
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Er hat sich tief in die menschliche Seele gewühlt und trotzdem den Glauben an das Gute in ihr nicht verloren. Oder gerade deshalb? Bettina Schulte sprach mit dem Psychoanalytiker, Friedensaktivisten und Uni-Jubiläumsgast Horst-Eberhard Richter anlässlich seines Besuchs bei der Katholischen Hochschulgemeinde über Erbfeindschaft, Terroristenangst und Männlichkeitswahn.
BZ: Herr Richter, sind Sie Optimist?Richter: Mmh.
BZ: Immer noch?
Richter: Ja. Und meine Frau auch. Das sage ich, weil wir seit 61 Jahren zusammen sind und bis auf den heutigen Tag daran glauben, dass die Dinge besser werden und es menschlicher zugeht in der Welt. Und dass wir eine Chance haben, daran mitzuwirken. Und wenn ich im TV einer 18-Jährigen gegenüber sitze, einer mutigen, optimistischen und klugen jungen Frau, fühle ich mich bestätigt: Auch sie glaubt daran, dass es an uns liegt, das Leben menschlicher zu machen.
BZ: Sie haben sich entschieden, bei Attac mitzumachen – nach dem Motto: Eine andere Welt ist möglich. Haben wir heute angesichts von Kriegen, Terrorismus und einer zunehmend ungerechten ...