"Hurra-wir-können’s-noch-Kurse helfen nicht"
BZ-INTERVIEW mit dem Psychologen Christian Stamov-Roßnagel über Vorurteile und Vorbilder bei der Weiterbildung von älteren und jüngeren Mitarbeitern.
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FREIBURG. Ältere Mitarbeiter sind weniger lernfähig als jüngere? Stimmt nicht, sagt Weiterbildungsexperte Christian Stamov-Roßnagel, der sich als Professor an der Jacobs-University in Bremen mit dem lebenslangen Lernen beschäftigt. Wie sich Betriebe auf eine ältere Belegschaft einstellen sollten und was sie besser bleiben lassen, darüber referiert er am kommenden Mittwoch auf dem Kongress "Lebenslanges Lernen – Wie geht das?" in Freiburg. Zuvor sprach er mit Ronny Gert Bürckholdt.
BZ: Herr Stamov-Roßnagel, wer ist Schuld daran, dass sich in hiesigen Unternehmen vor allem die jüngeren Mitarbeiter weiterbilden und die älteren selten?Stamov-Roßnagel: Die Betriebe und ihre Beschäftigten tragen beide dazu bei. Bei beiden hält sich hartnäckig das Vorurteil, dass die Lernfähigkeit von Menschen im Alter nachlasse. Einige Unternehmen nutzen dies als Vorwand, um gar nicht weiterzubilden. Andere unternehmen mit vermeintlich guten Absichten nichts. Sie sagen: ,Diesen Mitarbeitern müssen wir das ja nicht mehr antun.’ Einige Beschäftigte verwenden das Vorurteil als Schutzbehauptung, um selbst nicht mehr viel lernen zu müssen, ...