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Hungern, bis der Jobretter kommt

Beschäftigte des geschlossenen Panasonic-Bildröhrenwerks in Esslingen verweigern seit zwei Wochen die Nahrung: Es geht um soziale Gerechtigkeit.  

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STUTTGART. "Ich würde gerne mit Deutschland feiern", sagt Fahrettin Özcan und schließt kurz die Augen. Dann stellt er sich vor, er säße auf dem Stuttgarter Schlossplatz vor einem der riesigen Panasonic-Flachbildschirme, mit einem Getränk in der Hand beim Fußballgucken. Doch Özcan hockt an der Sirnauer Brücke in Esslingen, vor der Panasonic-Fabrik, in der er bis März die aus der Mode kommenden Bildröhren produzierte. Hier wird nicht um Tore gekämpft, sondern um Jobs. Und hier wird nicht zum Spaß getrunken, sondern um zu überleben. Seit zwei Wochen sind die Arbeiter im Hungerstreik.

Özcan, der Betriebsrat, ist ausgestiegen. Die Nierenwerte waren abgesackt, eine Thrombose droht. Mal 18, mal 20 Männer machen weiter, vegetieren bei brütender Hitze in schäbigen Zelten neben den beiden Dixie-Klos. Es sieht aus wie im Flüchtlingslager. Alte Paletten werden auf dem Hackklotz zu Brennholz geschlagen, auf dem ...

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