Höllenfahrt ohne Engelchen
Menschlichkeit statt Moralität: Lydia Steier betont die Modernität in The Rake’s Progress.
Das Gespräch führte René Zipperlen
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Igor Strawinskys Oper "The Rake’s Progress" erzählt in Form eines Mysterienspiels vom faustischen Pakt eines reich gewordenen Engländers, der vom Teufel in ein wildes Lotterleben geführt und schließlich irr wird. Lydia Steier konzentriert sich auf die menschlichen Züge des Morality Play.
Der Sonntag: Frau Steier, Strawinsky hat sich von Kupferstichen von William Hogarth aus dem Jahr 1735 zu "A Rake’s Progress" inspirieren lassen. Was haben er und sein Librettist, der Dichter W. H. Auden, 1945 aus dieser alten moralischen Fabel vom Abstieg eines Mannes aus gutem Hause in finanziellen und moralischen Ruin gemacht?Sie nehmen die alten Bilder, um anhand eines scheinbaren Mysterienspiels auch ihre eigene Gesellschaft zu kritisieren. Strawinsky war offenbar vor allem vom achten Bild beeindruckt, das die Szene im Irrenhaus Bedlam zeigt. Dort sieht man ...