Hilfe! Die Luft will raus
Pupse entstehen beim Essen und Verdauen – Manche stinken fürchterlich.
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Dabei ist Pupsen etwas total Normales. Jeder Mensch tut es. Erwachsene genauso oft wie Kinder, Jungs genauso oft wie Mädchen. So, wie jeder von uns aufs Klo gehen, gähnen oder schlafen muss, müssen wir eben auch pupsen. Dafür gibt es zwei Gründe. Der eine ist, dass wir beim Essen Luft schlucken. Die wandert durch den ganzen Bauch bis in den Darm und kommt als Pups wieder raus. Je mehr wir beim Essen reden oder hastig hinunterschlingen, desto mehr Luft nehmen wir auf. Und die muss irgendwann wieder raus. Das geschieht per Flatulenz. So heißt der Pups nämlich in der Fachsprache.
Moment mal: Luft stinkt doch gar nicht, oder? Richtig. Dafür, dass ein Pups ganz schön unangenehm riechen kann, sorgen Bakterien. Aber der Reihe nach: Wenn wir etwas essen, wird es erst einmal im Mund zerkaut. Dann schlucken wir den Brei, der dabei entstanden ist, herunter. Über die Speiseröhre gelangt die Nahrung in den Magen. Hier wird sie weiter zerkleinert. Dann setzt die Reise sich im Dünndarm fort. Der ist ziemlich lang: Bei Erwachsenen zwischen drei und sechs Metern. Während das Essen durch den Dünndarm wandert, verdauen wir es. Das bedeutet, der Körper sucht sich alle wichtigen Stoffe raus, die er gebrauchen kann. Vitamine zum Beispiel, oder Spurenelemente wie Kupfer, Zink und Eisen. Der Nahrungsklumpen wird dabei immer kleiner.
Irgendwann landet der Rest, der noch nicht verdaut worden ist, im Dickdarm. Hier leben Millionen von Bakterien. Die stürzen sich sofort auf den Nahrungsrest und zerlegen ihn in seine kleinsten Bestandteile. Dabei entstehen ganz verschiedene Gase. Das hängt davon ab, was für Nahrung die Bakterien gerade zerkleinern müssen. Manche Gase riechen ziemlich übel. Die heißen zum Beispiel Schwefelwasserstoff, Mercaptane oder Indole. Die Gase kann der Körper aber nicht alle aufnehmen. Also sammeln sie sich im Darm an, es werden mehr und mehr und irgendwann wollen sie raus aus dem Körper: Wir pupsen.
In einem gesunden Darm wird so jeden Tag ungefähr ein Liter Pups produziert. Das macht etwa zehn bis zwanzig Pupse täglich. Mehr pupsen wir vor allem dann, wenn wir Speisen essen, die schwer zu verdauen sind. Erbsen und Bohnen zum Beispiel. Oder wenn wir nicht gut genug kauen. Je größer der Nahrungsbrocken ist, der im Dickdarm ankommt, umso mehr Arbeit haben die Dickdarmbakterien und umso mehr Gase produzieren sie.
Würden die Luft, die wir schlucken, und die Gase, die im Darm entstehen, nicht entweichen können, hätten wir
bald Schmerzen: Das Gemisch drückt nämlich auf Bauch und Brust. Im aller- schlimmsten Fall kann man davon sogar Rückenschmerzen und Atembeschwerden bekommen. Besser wird es erst, wenn Luft und Gas wieder draußen sind. Pupsen ist also überhaupt nicht eklig. Pupsen ist gesund!
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