Helmut Kury: "Wir strafen falsch"
Nach schweren Verbrechen fordern viele Menschen härtere Strafen für die Täter – auch weil sie glauben, das wirke abschreckend. Verständlich, findet das der Freiburger Kriminologe Helmut Kury – aber nicht sinnvoll.
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Nach Verbrechen wie dem tödlichen Angriff zweier Jugendlicher auf einen Mann an einer Münchner S-Bahn-Haltestelle oder dem Amoklauf in Ansbach fordern viele Menschen härtere Strafen für die Täter – auch weil sie glauben, das wirke abschreckend. Verständlich, findet das der Freiburger Kriminologe Helmut Kury – aber nicht sinnvoll.
BZ: Herr Kury, Sie kritisieren, dass wir zu viele Menschen zu lange ins Gefängnis sperren. In Politik und Öffentlichkeit hört man dagegen den Ruf nach schärferen Gesetzen.Helmut Kury: Da macht man es sich in der Politik oft zu leicht, vor allem nach schweren Straftaten. Man signalisiert: Wir tun etwas, härtere Strafen werden das Problem schon lösen. Aber: Bringt das wirklich etwas?
BZ: Wie wirken Strafen generell auf Kriminalität?
Kury: Die Ergebnisse umfangreicher ...