Hochschwarzwald

Hat der Wolf erneut ein Kalb bei Schluchsee gerissen?

Bei Schluchsee ist ein totes Kalb entdeckt worden. Ob es von einem Wolf gerissen wurde, ist noch unklar. Doch sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre diese der zweite Vorfall innerhalb weniger Wochen.  

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Unter Verdacht  | Foto: Swen Pförtner (dpa)
Unter Verdacht Foto: Swen Pförtner (dpa)
Wie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft heute mitteilt, wurde am Samstag ein totes Kalb auf Gemarkung Schluchsee entdeckt. "Zum jetzigen Zeitpunkt kann ein Wolf als Verursacher weder ausgeschlossen noch bestätigt werden", heißt es in der Mitteilung aus Stuttgart. Die Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) sei informiert worden und habe – wie schon im Fall des toten Kalbs von Langenordnach – die Situation vor Ort dokumentiert.

Weide nicht durch Wolfsschutzzaun gesichert

Der Tierkörper sei in das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg (CVUA) gebracht und Abstrichproben für eine genetische Untersuchung genommen worden. Sie finde aufgrund der anstehenden Feiertage aber erst im Januar statt, mit dem Ergebnis werde Ende des Monats gerechnet.

Erst am 22. November war ein Kalb auf einer Weide bei Langenordnach vom Wolfsrüden GW1129m gerissen worden. Schluchsee liegt im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Im betroffenen Gebiet wurden bisher die beiden Wolfsrüden GW1129m – der für den Riss in Langenordnach verantwortlich war – und GW2103m nachgewiesen. Die betreffende Weide sei, so das Ministerium auf BZ-Anfrage, nicht durch einen Wolfsschutzzaun gesichert gewesen.

"Es gibt bis dato keinen Fall, bei dem ein Wolf ein Weidetier gerissen hat, das durch einen wolfsabweisenden Zaun geschützt war", heißt es. Bei einem Vor-Ort-Termin in Langenordnach vergangene Woche hatte Vertreter des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV) erneut klärt, dass die elektrischen Weidezäune, wie sie die "Förderkulisse Wolf" für die Weidehaltung vorsieht, unrealistisch seien.

Ende Oktober war in Blasiwald ein Rotwildkalb auf einer landwirtschaftlichen Fläche, nur etwa 100 Meter von einem Bauernhof entfernt, gerissen worden, so Blasiwalds Ortsvorsteher Christoph Kaiser. Die FVA schreibt diesen Angriff dem Rüden GW2103m zu.
Zeugen

Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden: [email protected] oder Tel. 0761/4018-274.
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