Harmloses Monster
Der Axolotl sieht nicht nur ulkig aus, sondern kann auch etwas, worum wir Menschen ihn beneiden.
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Ähnelt der Axolotl nicht einer riesigen Kaulquappe? Und so ähnlich ist es auch. Axolotl sind Amphibien wie Frösche, Kröten oder Lurche. Im Unterschied zu diesen werden Axolotl jedoch nie erwachsen. Sie wachsen zwar, entwickeln sich aber von der Larve nie zum erwachsenen Schwanzlurch weiter. Verantwortlich dafür ist ihre Schilddrüse. Dieses Organ produziert normalerweise Botenstoffe, man nennt sie auch Hormone. Beim Axolotl funktioniert die Schilddrüse jedoch nicht richtig. Damit fehlt ihm das Hormon, durch das er sich in ein erwachsenes Tier verwandeln würde.
Oft sieht man weiße bis rosafarbene Axolotl mit pinken Kiemenästen. Ihre natürliche Farbe ist aber eher dunkelgrau bis braun. In der Natur allerdings sind Axolotl sehr selten geworden. Sie kommen nur in einer einzigen Region auf der Welt vor: in den Vulkanseen rund um Mexiko-Stadt in Mittelamerika. Weil die Stadt aber immer weiter wächst und die Seen darum herum zunehmend verschmutzt sind, überleben dort aber immer weniger dieser besonderen Tiere.
Viel häufiger als in ihrem natürlichen Lebensraum sind Axolotl heute in Aquarien anzutreffen. Dort werden sie in vielen Farben gezüchtet. Besonders beliebt ist der Axolotl als Albino. Albinismus gibt es bei vielen Tierarten wie auch bei Menschen. Den Betroffenen fehlen die Farbpigmente, die zu einer natürlichen Färbung von Haaren, Haut und Augen führen. Daher sind die Albino-Axolotl hell. Der Begriff Axolotl stammt wie das Tier aus Südamerika. In der aztekischen Sprache Nahuatl bedeutet "Atl" Wasser und "Xolotl" ist der Name eines Aztekengottes und bedeutet unter anderem "Monster". Man kann den Namen Axolotl also mit "Wassermonster" übersetzen.
Das Ungewöhnlichste am Axolotl ist aber, dass ihm Körperteile nachwachsen können. Verliert der Schwanzlurch ein Bein, wächst dieses nach. Auch Teile seiner Organe und seines Gehirns können sich neu bilden. Diese Fähigkeit ist so ungewöhnlich, dass sich Wissenschaftler sehr dafür interessieren. Sie fragten sich, ob der Axolotl etwa Wunderzellen besitzt, die neue Körperteile entstehen lassen. Inzwischen haben sie aber herausgefunden, dass es sich um ganz gewöhnliche Zellen handelt – Zellen, wie sie auch im menschlichen Körper vorkommen. Beim Menschen führen diese leider nicht zur Neubildung von Körperteilen, sondern nur dazu, dass sich Narben bilden. Nun wollen die Forscher versuchen, menschliche Zellen so umzuprogrammieren, dass sie wie beim Axolotl Körperteile nachbilden können. Würde das funktionieren, könnte es Menschen helfen, die schwer verletzt wurden.
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