"Grenze zur Beleidigung oft erreicht"
BZ-INTERVIEW mit Staatsanwalt Klaus Oesterle, unter anderem zuständig für Lebensmittel, Arzneimittel und Wein.
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OFFENBURG. Unter Verfolgungswahn leide er, wurde ihm schon vorgeworfen. Er tue nur seine Pflicht, konterte Staatsanwalt Klaus Oesterle, 57. Besonders attackiert wurde er von Karl Müller, dem früheren Gastronomen aus Ödsbach. Den hatte er vor den Kadi zitiert, weil er in seinem Lokal Bibiliskäs' verkaufte. Aktuell ins Gespräch kam er mit seiner Anklage gegen den Offenburger Reformhausbesitzer Heffner wegen irreführender Werbung. Oesterle ist seit 1977 bei der Staatsanwaltschaft Offenburg tätig. Er ist in Friesenheim zu Hause. Hubert Röderer sprach mit ihm.
BZ: Der Staatsanwalt Klaus Oesterle hasst Bibiliskäs' wie die Pest - richtig?Oesterle: Falsch! Ich esse ihn sogar gerne, wenn auch als Rahmkäse.
BZ: Muss man bei den Verfahren gegen Müller nicht das Fazit ziehen: Da wurde mit Kanonen auf Spatzen geschossen?
Oesterle: Nein. Gesetzliche Vorschriften, deren Verletzung unter Strafe gestellt sind, haben ihren Sinn. Sie sollen den Verbraucher schützen. Bei Käseherstellung besteht eine Gesundheitsgefahr, am größten ist sie beim Frischkäse. Keime können, ohne ...
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