Gottes langer Marsch
Seit 60 Jahren lebt Herr Zhou in einem Lepradorf. Nonnen versorgen ihn und beten mit ihm. Das darf in China nicht sein. Ein Besuch im religiösen Untergrund.
Claudia Keller
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Das Dorf, die Lehmhütten, die Felder waren sein Zuhause. Wo sollte er hin? Die Welt war aus den Fugen geraten. Auch die Welt da draußen. Es hatte einen großen Krieg gegeben und eine Revolution, Millionen Menschen waren verhungert und getötet worden. China hatte einen neuen Herrscher, in Peking gab es jetzt große Aufmärsche mit Jubelchören. Auch in der Welt von Herrn Zhou, mit dem Zug mehrere Tagesreisen von Peking entfernt, hatte man Plakate mit dem Gesicht Mao Zedongs aufgehängt. Aber hier wusste keiner so genau, was die neue Zeit bringen wird außer Unsicherheit und Angst. Denn wer nicht mitjubeln wollte, wurde abgeholt und verschwand. Wer wollte da einem kranken Jungen auf Wanderschaft helfen? ...