Gelungener Umzug in Gündelwangen

Kein Motto, aber viel Spaß: Die Gündelwanger Räuber starten mit einer recycelten Rakete ins Weltall, ein stattliches Seeräuberschiff gab es auch. Der Gündelwanger Umzug lebte von viel Musik, Ideenreichtum und guter Laune.  

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Bernd Jehle als Fass Freibier.  | Foto: Wolfgang Scheu
Bernd Jehle als Fass Freibier. Foto: Wolfgang Scheu
Nach dem gut besuchten Gottesdienst ging es los: Die Erde erzitterte unter den Böllern von Kanonier Haury. Ohne Motto, dafür aber mit umso mehr Spaß, startete um 14.45 Uhr der Gündelwanger Narrenumzug. Vor dem "Hirschen" und an der Zielgeraden standen Besuchergruppen wie eh und je, auch aus Holzschlag und Boll wurden welche gesichtet. Familie Vogelbacher aus Lenzkirch ist schon seit 25 Jahren immer dabei, diesmal mit 16 großen und kleinen Narren. Am Abend reiste die Stadtmusik Lenzkirch mit Dengele und Narrenräten mit einem ganzen Bus an und feierte mit.

Für Guggenmusik sorgten die Gundelsteiner und das Katastrophenorchester KOG. Letztere waren in diesem Jahr sagenhafte 46 Mann stark. Die Räuber waren in Raumanzügen in einer recycelten Rakete aus Bonndorf unterwegs ins Weltall, eine stattliche Zahl von Pflumeschluckern und Bonndorfer Narrenräten sorgte für ein buntes Bild. Die Sumpflochhexen und die Vogtberghexen, in diesem Jahr ganz in Schwarz, waren auch dabei. Nicht fehlen durften Mechtild Nägele und Ursel Nehmer. Dieses Jahr trugen sie Nachthemden, hatten Laternen dabei und (Tannen-)Schnarchzapfen im Mund, weil sie die Weiberfasnacht noch immer nicht gefunden hatten.

Die Jüngsten fuhren im Kinderwagen mit, während der älteste Teilnehmer, der über 80-jährige Bruno Zehnder, flott auf seinem Fahrrad mitfuhr. Respekt! Der Weiler Manni zog mit seinem Traktor den Stammen mit Platz für die ganze Gündelwanger Musik und de Holzschläger hatten für Peter Pan, Käpt’n Hook und seine wilden Gesellen ein stattliches Seeräuberschiff gebaut. Viele waren auf die Inszenierung von Linus Sedlak und Leon Stoll gespannt. Ihre Botschaft: Sie seien "dafür, dass sie dagegen sind – gegen die Gündelwanger Windräder". Um dies zu zeigen, hatten sie an der Strecke einige Windrad-Testaufbauten erstellt. Und für Zunftmeisterin und Narrenmutter Martina Schaller, die den Umzug im Ziel kommentierte, wurde eigens ein Martina-Lied geschrieben.
Schlagworte: Linus Sedlak, Leon Stoll, Martina Schaller
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