Kultur

Ungarische Osterkunst beeindruckt Klein und Groß in Bonndorf

Ostern ist nicht mehr weit. Sechs Erwachsene und elf Kinder lassen sich zu diesem Anlass mit großer Begeisterung die traditionelle ungarische Osterkunst im Familienzentrum in der Bonndorfer Waldallee zeigen.  

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Charlotte Schanz, Sonja Bülow und Thomas Schanz lassen sich die Wachstechnik von Beáta Bléga zeigen. Foto: Heidi Rombach
"Das Kennenlernen ist uns ganz wichtig", sagt die Vorsitzende Beáta Bléga, die zwei Kurse abhielt. Zunächst trafen sich deutschsprachige Personen. Der Tag danach war den ungarisch sprechenden Mitbürgern vorbehalten. Man möchte für alle Länder offen sein, meinte Bléga, die von Katalin Németh, Veronka Farkas und Evelin Csahdczi unterstützt wurde. Geplant ist, im kommenden Jahr den Bastelnachmittag für russische und ukrainische Interessierte abzuhalten.

Bei ihrer Begrüßung freute sich Bléga, einen kleinen Einblick in eine wunderschöne Tradition geben zu können: das traditionelle Eierbemalen. "Das Verzieren von Ostereiern ist ein uralter Brauch, der in vielen Ländern Europas, auch in meiner Heimat in Siebenbürgen und Ungarn, tief verwurzelt ist. Schon unsere Großeltern und Urgroßeltern haben zu Ostern kunstvoll Eier bemalt – mit Symbolen, Farben und Mustern, die nicht nur schön aussehen, sondern auch eine Bedeutung tragen."

Warum werden Eier zu Ostern bemalt? Hierzu gab die Vorsitzende des Familienzentrums Auskunft: "Das Ei ist seit jeher ein Symbol für neues Leben und für die Wiedergeburt – ganz im Sinne des Frühlings und der Auferstehung zu Ostern. In der Fastenzeit vor Ostern wurden früher keine Eier gegessen. Deshalb hatten die Menschen zum Fest viele übrig – und begannen, sie zu verzieren und zu verschenken."

In Ungarn zum Beispiel sei es Brauch, dass die Mädchen und Frauen bemalte Eier den Buben schenken, wenn diese sie am Ostermontag mit einem Spruch und etwas Parfüm oder Wasser "begießen" – als Zeichen für Fruchtbarkeit und Glück.

Am Kindertisch konnten die Kinder unter anderem mit Acrylstiften auf Plastikeier malen, Holzformen bemalen und Papierkörbchen basteln. Die Erwachsenen arbeiteten mit heißem Wachs an einem anderen Tisch, und es gab einen weiteren Tisch, an dem Eltern und Kinder gemeinsam gestalteten: Mit kleinen Pflanzen, Strumpfstoff und Faden hinterließen sie Abdrücke auf den Eiern. "Ich bin gerne kreativ", erklärt Bléga und zeigt eine Technik, wie auch mit Bleistift die Muster vorgezeichnet werden. Per Videoaufzeichnungen konnte man sich gleichfalls über die Verfahren informieren.

Thomas Schanz aus Wellendingen war mit Tochter Charlotte da. Die Familie komme öfters ins Zentrum, wo vielfältige Veranstaltungen stattfinden. "Weil es Spaß macht, bin ich mit meiner Schwester Sophie (11 Jahre) öfters hier", unterstreicht die Neunjährige. Man schätze die Einrichtung sehr, sagt Vater Schanz. Sonja Bülow aus Bonndorf war neugierig, etwas über ungarische Eiermalkunst zu erfahren. Viele Reisen führten sie nach Ungarn. Ein Grund, nun etwas über die Volkskunst zu erfahren.

Am Ende, gegen 17 Uhr, gab es ein Buffet, bei dem die Besucher nach dem kreativen Schaffen die Aromen und Desserts eines traditionellen ungarischen Osterfrühstücks probieren konnten.

Das Familienzentrum Bonndorf in der Waldallee 25a (alte Jugendherberge) bietet Gelegenheit für Mütter, Väter und Kinder, Unterstützung im Familienalltag zu finden. Das Zentrum hat 113 Mitglieder.
Schlagworte: Beáta Bléga, Thomas Schanz, Sonja Bülow
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