"Gehörlosigkeit nimmt niemand richtig wahr"
BZ-SERIE BEHINDERT IN WEIL: In öffentlichen Einrichtungen fehlen Gebärdendolmetscher / Missachtung treibt viele Schwerhörige in die Isolation.
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WEIL AM RHEIN. Helmut Pfeiffer liebt es, die Dinge überspitzt zu formulieren: "Warum haben Sie zu unserem Gespräch keinen Dolmetscher für Gebärdensprache mitgebracht?", fragt er gleich nach der Begrüßung. Ich bin leicht irritiert, fasse mich aber gerade noch: "Weil ich weiß, dass ich mich trotz Ihrer Behinderung mit Ihnen unterhalten kann", antworte ich und habe dabei die gesamte Dimension dieser provokativen Frage erfasst: Gehörlosigkeit ist eine Behinderung, die von der Umwelt nicht wahrgenommen wird.
"Gehörlose haben keine Aufmerksamkeit, weil ihre Behinderung unsichtbar ist", sagt Pfeiffer, dessen Eltern und Geschwister schon taub waren. Auch sein Sohn teilt dieses Schicksal. Er selbst wurde mit acht Jahren auf eine Spezialschule für Schwerhörige in Waldkirch geschickt und Dank eines besonderen ...