Gefangen im Kopf
Er hielt sich für Jesus und wollte den Satan töten: Deshalb erschlug der schizophreniekranke Peter Merkel seinen Vater / Von Christian Sywottek.
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Warm strömt das Glücksgefühl in diesem Moment durch Peter Merkels Körper. Er will seine Sache richtig machen. Er lässt keinen der aufgeschreckten Tiefbauarbeiter an den Blutenden heran, der Seelenwanderung wegen. Er stürmt die Treppe hinauf in den ersten Stock ins Büro, reißt Telefon- und Computerverbindungen aus der Wand.
Er lächelt, als ihn die Polizisten um 17.05 Uhr verhaften. Er glaubt, nein, er weiß ganz bestimmt, dass er das Richtige getan hat. Er weiß in diesem Moment nicht, dass nicht er es ist, der da glaubt und Bescheid weiß. In diesem Moment hat der Wahn vollständig Besitz ergriffen von ihm.
Peter Merkel (Name von der Redaktion geändert) ist schizophren, wahnkrank. Er ist im Laufe mehrerer Jahre abgedriftet in eine Welt, die zuerst eine Parallelwelt war zur Realität, bis sie zur einzigen Welt wurde - die erst mit dem Tod des Vaters ihr Ende fand. Peter Merkel erlebte eine Welt, die es nur in seinem ...