Sexuelle Orientierung

Für queere Menschen in Russland ist die Angst vor Unterdrückung längst Alltag

BZ-Abo Russland hat die LGBT-Bewegung als extremistisch verboten. Viele queere Aktivisten sind geflohen. Die Gebliebenen wollen lieber hoffen, als sich zu fürchten – auch wenn die Angst zum Alltag gehört.  

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„Ich weigere mich, meine Existen... zu betrachten,“ sagt Leo Veles.  | Foto: Stefan Scholl
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„Ich weigere mich, meine Existenz als Verbrechen zu betrachten,“ sagt Leo Veles. Foto: Stefan Scholl
Über dem vergitterten Portal prangen als Leuchtbuchstaben die russischen Lettern für KLUB. Ein halbes Dutzend junger Leute steht plaudernd davor im Neuschnee. "Sind Sie allein?", der Türsteher wendet sich mir zu, auch er ist jung, sein Blick kippt in Argwohn. Er lässt mich nicht rein. "Wir sind nicht verpflichtet, Gründe zu nennen." "Ausländer dürfen auch nicht rein?" "Nein", seine Stimme klingt unfroh. "Das ist ein Ort für Privatgäste."
Nicht nur der "Mono-Club" am Pokrowsker Boulevard in Moskau fürchtet jetzt fremde Gäste. Ein Großteil der russischen LGBT-Szene igelt sich ein, vor allem der Teil, der sich für Privatvergnügen und Feiern zuständig fühlt. Ende November hat das ...

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