"Für mich war das die pure Lebensfreude !"
2450 Kilometer, um manches leichter und um vieles reicher: Raimund Thimm ist auf dem Jakobsweg von Neustadt ans "Ende der Welt" gepilgert.
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TITISEE-NEUSTADT. Nach 2450 Kilometern sind seine Schuhe durch und Hemd und Hose weg, der Mann hat 14 Kilo abgenommen. Was sich liest wie der Ausgang eines dramatischen Ereignisses, sind aber nur einige Anhaltspunkte des Abenteuers, das Raimund Thimm als großartiges Erlebnis gespeichert hat. Die 2450 Kilometer waren eben der Weg. Und die Schuhe – sie haben so lange gehalten, man muss es so sehen. Und dass er sich neu einkleiden musste, liegt schlicht in der Tradition begründet. Denn wer als Pilger auf dem Jakobsweg nach dem Ziel Santiago de Compostela auch noch das Kap Finisterre erreicht hat, das "Ende der Welt", der verbrennt sein altes Gewand.
FÜR VIELE MENSCHENist der Jakobsweg ein Muss an einer Gabelung ihres Lebenspfads. Aus Gründen des Glaubens oder der Selbstfindung dienlich, um Abstand zu gewinnen und sich zu orientieren. Genau so aber ein Boom, den nicht zuletzt das auflagenstarke Buch "Ich bin dann mal weg" des Komödianten und Moderators Hape Kerkeling befeuert hat. Der alte Pilgerpfad ist ein florierender Zweig des Tourismus geworden, Cliquen und Vereine machen sich auf den Camino, der Mythos belebt das Geschäft der Reiseveranstalter. Selbst Radler mischen schon mit, teils in Rekordabsichten: wie viele Kilometer in welcher Zeit?
Raimund Thimm sieht das gelassen: Ja, in Spanien, als die Zahl der Wanderer ständig wuchs, sie sich zu Gruppen ballten, Busreisen die Gasthäuser verstopften und Hartschalenkoffer ...