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Lehrermangel

Pädagogische Hochschulen erleichtert Zulassung in Fächern

Pädagogische Hochschulen erleichtern Zulassung in Fächern, in denen Lehrermangel besteht.  

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FREIBURG. Alle Schulen klagen über den Mangel an Fachlehrkräften. Das gilt insbesondere für die naturwissenschaftlichen Fächer wie Mathematik, Chemie oder Physik, dazu Technik, aber auch für Sport, Kunst und Musik sowie Religion. Die Pädagogischen Hochschulen (PH) im Land, zuständig für die Ausbildung von Lehrkräften für die Primarstufe (Grundschule) und Sekundarstufe
I (Haupt- und Werkrealschule, Realschule und Gymnasien bis Klasse zehn), wollen dies ändern, indem sie vom Wintersemester an Studienanfänger in diesen Fächern bevorzugen.

Denn dass es an Nachwuchs mangelt, könnte auch am Zulassungssystem der PH liegen, an der dort jährlich neu ermittelten Note für den Numerus clausus. Der gilt nämlich nicht für ein bestimmtes Fach, sondern für den gesamten Lehramtsstudiengang, also für alle Studienanfänger gleichermaßen, die einmal entweder in der Primar- oder in der Sekundarstufe unterrichten wollen. Das führte in den vergangenen Jahren dazu, dass zwar etwa an der PH Freiburg nur jeder achte oder gar zehnte Bewerber um einen Studienplatz zum Zuge kam, dennoch aber am Ende Studienplätze in Physik oder Chemie unbesetzt blieben. Denn die Studienanfänger hatten sich nach ihrer Zulassung für andere, dadurch oft überlaufene Fächer entschieden.

Das Problem ist eigentlich seit Längerem bekannt, und über seine Lösung wird schon geraume Zeit debattiert. Doch erst jetzt haben sich Kultus- und Wissenschaftsministerium auf das neue Verfahren geeinigt. Nun werden alle, die sich für eines der Mangelfächer in ihrer Lehramtsausbildung entscheiden, bevorzugt zugelassen in einem "erleichterten Zugangsverfahren". Für sie sind nicht mehr der Numerus clausus und dessen Abiturnotenschnitt (einschließlich der Sozialpunkte, die die Note verbessern) maßgeblich, sondern sie können auch mit einem relativ schlechteren Abschlusszeugnis zum Zuge kommen, als es für den Studiengang insgesamt gilt. Das betrifft 20 Prozent der Studienplätze im Primarstufen- und 32 Prozent im Sekundarstufenbereich. Wer dort sein Studium beginnt, kann dann nur zwischen den Fächern mit erleichtertem Zugang wechseln – denn der soll kein Schleichweg ins normale PH-Studium sein.

Welche Folgen das neue Modell für das Leistungsniveau habe und ob die Hochschule mit Tutoraten und auf andere Weise unterstützen müsse, das werde man erst im Laufe des Wintersemesters beurteilen können, meint Georg Brunner, Prorektor für Lehre und Studium an der PH Freiburg. Es könne aber genauso gut sein, dass man damit viel besser spezielle Begabungen erreiche als mit dem bisherigen generalisierenden Auswahlsystem. Auf alle Fälle sind aber weiterhin die besonderen Aufnahmeprüfungen in den Fächern Kunst, Musik und Sport zu bestehen. Die Hoffnungen sind groß: "Wir versprechen uns dadurch eine bessere Unterrichtsversorgung der Schulen", sagt Brunner.

Leichter zum Lehrerstudium

Die neuen Zugangsmöglichkeiten zum Studium an der PH gelten:

In der Primarstufe
für die Fächer im Rahmen des naturwissenschaftlichen Sachunterrichts (ohne Biologie),
Sport und islamische Theologie;
In der Sekundarstufe I
für Chemie, Physik, Technik, Kunst, Musik, Sport, Französisch sowie katholische, evangelische und islamische Theologie.

Bewerbungen vom 1. Juni bis zum 15. Juli.

Ressort: Südwest

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