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Friedrich-Gymnasium geht mit eigenem TV-Magazin auf Sendung
Vor dem Dreh wird immer heftig diskutiert: Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Gymnasiums sind mit einem eigenen Fernsehmagazin auf Sendung gegangen.
Andrea Perino
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"Hallo, liebe Zuschauer. Herzlich willkommen zur allerersten Ausgabe von FG.TV." Die Mitglieder der "Film- und Fernseh-AG" sind wie gebannt, als auf dem Monitor das FG.TV-Logo erscheint. Endlich ist es soweit. Seit vergangenem Donnerstag ist die erste selbst produzierte Fernsehsendung des Friedrich-Gymnasiums auf Sendung. Neun Beiträge über Schulveranstaltungen und -projekte haben die Nachwuchs-Fernsehjournalisten aus den Klassenstufen sieben bis zwölf in den letzten sechs Monaten getextet, gedreht und geschnitten. Jetzt sehen sie ihr fertiges Werk zum ersten Mal.
Kritisch werden die einzelnen Beiträge kommentiert, Einstellungen und Dramaturgie diskutiert. "Ich fand die Zwischenschnitte am Anfang viel zu lang", kritisiert Konrad Fichter zum Beispiel den Beitrag zu den Nikolausspielen, bei denen Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassen bei Basketball und Volleyball gegeneinander antraten. "Ich fand die eher zu schnell, da kommt ein normaler Zuschauer doch gar nicht mit", hält seine Kollegin und Klassenkameradin Katharina Beukenhorst dagegen. Mariano Magano, der bei dem Sportereignis hinter der Kamera stand, erklärt: "Wir haben soviel gutes Material gedreht, das wollten wir eben auch verwenden."
Der Zehntklässler konnte schon in anderen Projekten Erfahrung als Kameramann sammeln. "Genial" findet er das fertige Werk. Das geht Gregor Delvaux de Fenffe, der die AG leitet, ähnlich. "Ich bin sicher betriebsblind und auch viel zu stolz auf meine Truppe hier, um das Ergebnis objektiv zu bewerten, aber ich finde es toll, was die hier gestemmt haben. Hier haben Jugendliche journalistische Beiträge produziert und das auf sehr professionellem ,erwachsenem‘ Niveau." Über den Inhalt und die Gestaltung der Beiträge entscheiden alle gemeinsam. Das führt natürlich auch zu heißen Diskussionen am Set: Heute sollen die Schüler eine Dialogsituation drehen. Mariano will draußen filmen, "das ist viel atmosphärischer". Juliane ist das zu kalt. Paul Hofer-Bottomley, der in der ersten Sendung vor allem für die Musik verantwortlich war und die Jingles für die Beiträge selbst komponiert hat, hat eine andere Idee: "Wie wär’s, wenn die beiden Dialogpartner sich durch ein geschlossenes Fenster unterhalten? Das fänd’ ich witzig." Juliane und Katharina sind dagegen. "Ich find’ das blöd, warum stellen wir die Schauspieler nicht einfach nebeneinander?" "Das ist langweilig. Seid doch mal ein bisschen kreativ", meint Konrad, "das ist schließlich unsere Freizeit, da wollen wir auch ein bisschen Spaß haben!"
Ob sie später als Fernsehjournalistinnen und -journalisten arbeiten wollen, möchten die insgesamt zehn FG.TVler noch nicht endgültig entscheiden. Ihre Freizeit werden sie aber sicher auch weiterhin für das Projekt opfern.
Die Themen für die nächste Sendung stehen jedenfalls schon fest. Etwa eine Sendung pro Halbjahr ist geplant, die nächste soll zum Schuljahrsende fertig sein.