Umstrittener Hersteller

Freiburgs Regierungspräsident Carsten Gabbert und die Badenova schaffen ihre Teslas ab

Das politische Engagement von Firmengründer Elon Musk ärgert auch manchen Besitzer von Tesla-Fahrzeugen in Südbaden – die Badenova und Regierungspräsident Carsten Gabbert wollen künftig etwas anderes fahren.  

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Ein Tesla lädt an einer Schnellladesäule der Badenova in Freiburg.  | Foto: Thomas Kunz
Ein Tesla lädt an einer Schnellladesäule der Badenova in Freiburg. Foto: Thomas Kunz

Wie halte ich es mit meinem Tesla? Das fragen sich manche E-Auto-Besitzer. Einige steigen nun um – wie zwei prominente Beispiele aus der Region zeigen. So hat der südbadische Energieversorger Badenova am Donnerstag verkündet, E-Autos des US-Herstellers aus dem Fuhrpark zu verbannen. "Zukünftig werden die Modelle der Elon-Musk-Firma Tesla dort nicht mehr vertreten sein", heißt es in der Mitteilung. US-Milliardär und Tesla-Eigentürmer Musk polarisiert seit Monaten mit seiner Nähe zum künftigen US-Präsidenten Trump und auch mit einer Wahlempfehlung für die deutsche AfD.

Badenova: Musk schwächt den Standort Deutschland

Elf der rund 60 Elektroautos im Fuhrpark seien von Tesla. "Sie werden noch genutzt, bis die Leasingverträge auslaufen", sagt ein Badenova-Sprecher. Neue Teslas würden aber nicht mehr beschafft. "Das Handeln von Elon Musk, nun quasi in Regierungsfunktion, hat uns aufhorchen lassen", wird Badenova-Vorstand Hans-Martin Hellebrand zitiert. "Die politische Parteinahme ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Mit seinem Wirken wird der Wirtschaftsstandort Deutschland geschwächt. Das werden wir nicht akzeptieren."

Regierungspräsident will Musk nicht unterstützen

In einem Auto, das alle Welt mit Elon Musk verbindet, fühlt sich offenbar auch der Freiburger Regierungspräsident Carsten Gabbert nicht mehr wohl. Er fährt bislang privat einen Tesla – nach Ablauf des Leasing-Vertrags in einem halben Jahr will er umsteigen, wie er der BZ auf Nachfrage mitteilte. "Ich werde niemanden unterstützen, der – so wie Herr Musk – gegen Frauen, Diversität, eine offene Gesellschaft und sogar gegen Inklusion ist", sagt Gabbert, der Mitglied bei den Grünen ist.

Fährt bisher privat einen Tesla: Regierungspräsident Carsten Gabbert (links)  | Foto: Michael Bamberger
Fährt bisher privat einen Tesla: Regierungspräsident Carsten Gabbert (links) Foto: Michael Bamberger

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Kommentare (6)

Stefan Ziegler

3303 seit 28. Sep 2013

Herr Nägele: Es gibt auch viele E-Auto-Freunde, die das Design von Tesla nicht mögen. Oft bevorzugen diese dann ein bulligeres Design und greifen dann zu E-Autos von BMW oder anderen Marken.
Ich bin auch nicht in der Zielgruppe von Tesla. Tesla hat die Entwicklungsgeschichte von modernen E-Autos deutlich beeinflusst und vorangebracht. Es wäre ein schlechtes Zeichen für die Autoindustrie in Deutschland gewesen, wenn die Ansiedlung von Tesla nicht funktioniert hätte. Dann wären die Standortnachteile offensichtlicher gewesen und hätten auch andere ausländische Industrie-Investoren zum Umdenken bringen können.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/unternehmensansiedlung-tesla-gigafactory-naehrt-hoffnung-auf-investitionsschub-in-ostdeutschland/28185050.html

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