Gedenken an Pogromnacht
Freiburger Initiativen rufen zum Einsatz gegen Antisemitismus auf
Rund um den 9. November, den 86. Jahrestages der Pogromnacht, finden in Freiburg Veranstaltungen zum Gedenken an die Opfer der NS-Herrschaft sowie Aktionstage gegen Antisemitismus statt.
Di, 5. Nov 2024, 22:02 Uhr
Freiburg
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6. November
Los geht es am Mittwoch, 6. November, 18 Uhr, mit dem Zeitzeugengespräch "Jüdisches Leben während und nach dem Zweiten Weltkrieg" in der Uni Freiburg, organisiert von der Jüdischen Studierendenunion Deutschland. Anmeldung unter: mehr.bz/zeitzeuge-zika24. Im Anschluss werden die Detailinfos mitgeteilt.
7. November
Die Stadt Freiburg und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit erinnern an den 9. November 1938 bereits am Donnerstag, 7. November, ab 17.30 Uhr, auf dem Platz der Alten Synagoge. Freiburgs Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach eröffnet die Gedenkveranstaltung mit einer kurzen Begrüßung. Es folgen fünf Redebeiträge zu der Frage "Was bedeutet die Pogromnacht für mich heute?": Irina Katz spricht für die Israelitische Gemeinde Freiburg, Wilhelm Schwendemann für die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Ruth Geiss-Friedlander für die Egalitäre Chawurah Gescher Freiburg, Chava Gitler für Chabad Lubawitsch Freiburg und Thomas Richter für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Freiburg. Zum Abschluss betet Kantor Moshe Hayoun von der Israelitischen Gemeinde Freiburg die Gebete Kaddisch und El Male Rachamim.
Im Vorfeld startet um 16.30 Uhr ein Gedenkweg von der Hebelschule im Stadtteil Stühlinger, der zur Gedenkfeier auf dem Platz der Alten Synagoge führt. Schülerinnen und Schüler der Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule haben verschiedene Stationen vorbereitet. Veranstalter ist die Evangelische Kirche in Freiburg.
Im Anschluss zeigt die Israelitische Gemeinde Freiburg im Getrud-Luckner-Saal, Engelstraße 1, "Das Tagebuch der Anne Frank" als Monooper von Grigori Frid. Das Gastspiel des Staatstheater Augsburg wird ab 19 Uhr von der Sopranistin Olena Sloia und der Pianistin Annalena Hösel aufgeführt. Anmeldung bei [email protected]. Einlass ab 18 Uhr. Karten: 15/8 Euro.
Zudem findet im Rahmen der Antisemitismuswochen am Donnerstag, 7. November, 19 Uhr, der Vortrag "Palästina und seine Flüchtlinge" von Thomas van der Osten-Sacken, Autor und Mitbegründer der Hilfsorganisation Wadi, statt. Zoom-Link über respect-freiburg.net
9. November
Ein Netzwerk unterschiedlicher antisemitismuskritischer Organisationen ruft für Samstag, 9. November, zu einem dezentralen Gedenken an die Opfer der NS-Herrschaft in Freiburg auf. Freiburgerinnen und Freiburg sind eingeladen, Kerzen oder Blumen an Stolpersteinen niederzulegen, um die Namen und Schicksale der Verfolgten im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Auf dem Platz der Alten Synagoge werden ab 15 Uhr Tische mit Informationsmaterialien aufgebaut sein, ein Stadtrundgang führt zu Stationen der NS-Zeit in Freiburg, und ab 17.30 Uhr – zum Ende des Shabbats – werden Vertreter der beiden jüdischen Gemeinden Gebete zum Gedenken an die Opfer sprechen.
Weitere Veranstaltungen
- Mittwoch, 27. November: 19 Uhr, Ca-Ira-Verlag, Günterstalstraße 37, Vortrag "Der Iran und die politische Bedeutung des schiitischen Islam ", mit Ali Ma.
- Freitag, 29. November: 18.30 Uhr, im "Haus des Engagements", Rehlingstraße 9, Vortrag und Diskussion "Verschwunden in Nacht und Nebel – Vor 80 Jahren mordete die Gestapo in badischen Gefängnissen", mit Rüdiger Binkle.
- Mittwoch, 4. Dezember: 19 Uhr, Vernetzung: Das Freiburger Bündnis gegen Antisemitismus lädt zum Austausch ein, Infos zum Ort nach Anmeldung.
- Donnerstag, 5. Dezember: 20 Uhr, Uni Freiburg, KG I, HS 1009, Vortrag: "Antisemitismus und Psychoanalyse. Projektion und "kritische Selbstbesinnung" , mit Christine Kirchhoff.
- Samstag, 7. Dezember: 10-15 Uhr, Ort wird nach Anmeldung bekannt gegeben, Workshop: "Du Jude! Antisemitismus verstehen und entgegentreten ", mit "Fernsicht" (Bildungsprojekt im iz3w).
Mehr Infos zu den Aktionstagen, samt Anmeldung: respect-freiburg.net
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