Bahnverkehr
Wer in einen TGV zu viel Gepäck mitnimmt, muss 50 Euro nachzahlen
Di, 17. September 2024, 20:00 Uhr
Wirtschaft
Zugfahren in Frankreich kann teurer werden: Im TGV wird die Gepäckmenge begrenzt. Wer zu viel dabei hat, muss für überzählige Gepäckstücke nachzahlen.
Ohne Aufpreis mitgeführt dürfen in den französischen Hochgeschwindigkeitszügen (InOui und Intercités) bis zu zwei größere Gepäckstücke von maximal 70 mal 90 mal 50 Zentimetern. Zusätzlich ist ein kleineres Handgepäck, etwa ein Rucksack oder eine Laptoptasche erlaubt. Es darf bis zu 40 mal 30 mal 15 Zentimeter groß sein. Fahrgäste sollten in der Lage sein, ihr Gepäck ohne Hilfe zu transportieren. So lautet die Erklärung der französischen Bahn SNCF. Wer gegen die neuen Vorschriften verstößt, muss pro überzähligem Gepäckstück 50 Euro nachzahlen. Auch Größenüberschreitungen werden entsprechend nachträglich in Rechnung gestellt.
Alternativ darf pro Fahrgast ohne Aufpreis ein Gepäckstück der größeren Kategorie sowie ein Gepäckstück mit Sondermaßen mitgeführt werden. Unter diese Kategorie fallen Musikinstrument, Roller, Kinderwagen, Klapprad, faltbarer Rollstuhl und Sportausrüstung wie Skier. Allerdings gilt auch hier eine Maximalgröße, nämlich 90 mal 130 mal 50 Zentimeter. Ausgenommen bei der Maximallänge sind Skier.
Fünf Euro für (gut verpackte) Räder
Wer ein so genanntes Ouigo-Ticket gebucht hat (günstigere Preise, eingeschränkte Rückgabe, weniger Komfort), hat weniger Spielraum. Im Fahrpreis inbegriffen ist lediglich ein größeres Gepäckstück von bis zu 55 mal 35 mal 25 Zentimetern sowie eine Tasche oder ein Rucksack bis maximal 36 mal 27 mal 15 Zentimeter. Wer ein Sondergepäckstück wie ein Musikinstrument oder Sportausrüstung mitführt, zahlt einen Aufpreis. Fünf Euro kostet das, wenn vorab online und bis zu eine Stunde vor Abfahrt gebucht wird. Löst man das Zusatzticket am Bahnhof, wird es mit 20 Euro deutlich teurer. Außerdem muss das Gepäckstück mit einer geeigneten Hülle versehen sein. Maximale Maße sind 130 mal 90 Zentimeter; bei Skiern sind bis zu zwei Meter Länge erlaubt. Das Zusatzgepäck darf außerdem nicht mehr als 30 Kilogramm wiegen. Reisende mit einem Kleinkind dürfen Baggy, Wagen oder Kindersitz kostenlos im Zug mitnehmen. Ist das Kind nicht dabei (etwa, weil es am Reiseziel abgeholt wird), kostet der Transport weitere fünf Euro.
Fahrräder beziehungsweise Roller müssen zusammengeklappt und verpackt sein. Auch hier berechnet die SNCF fünf Euro. Im Preis eines Ouigo-Plus-Tickets ist ein zweites Gepäckstück inbegriffen.
Gepäckstücke müssen Namensschilder tragen
In den Eurostar-Zügen zwischen Frankreich und Deutschland sind pro Person ein Handgepäck sowie zwei Koffer oder Taschen von bis zu 75 mal 53 mal 30 Zentimetern erlaubt.
Diese Vorschriften galten bereits seit Februar 2024. Bislang war die Bahn kulant und verlangte keine Nachzahlungen. Die SNCF weist zudem darauf hin, dass Gepäckstücke stets mit den persönlichen Daten versehen sein müssen.
Weitere Hinweise auf www.sncf-connect.com
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