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Energieversorger

Badenova komplettiert ihren Vorstand

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  • Do, 19. September 2024, 12:59 Uhr
    Wirtschaft

     

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Nach dem überraschenden Rückzug von Heinz-Werner Hölscher im März ist der Badenova-Vorstand bald wieder komplett: Mit Dirk Sattur kommt ein Mann, der Erfahrung bei Energie- und Wärmewende mitbringt.

  | Foto: Ingo Schneider
Foto: Ingo Schneider

Der Freiburger Energieversorger Badenova komplettiert seinen Vorstand: Der Aufsichtsrat hat Dirk Sattur zum Vorstand für Infrastruktur, Erzeugung, Personal und kommunales Engagement ernannt, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Gleichzeitig wird Hans-Martin Hellebrand zum Vorstandsvorsitzenden berufen.

Sattur kommt von der Enviam-Gruppe in Chemnitz, einem regionalen Energieversorger und Netzbetreiber. Dort war er Technischer Geschäftsführer der Verteilnetzgesellschaft Mitnetz und Geschäftsführer weiterer Tochtergesellschaften. Der gebürtige Bottroper ist studierter Wirtschaftsingenieur der Elektrotechnik und war früher unter anderem bei RWE und Eon in Führungspositionen tätig. Zudem ist der 43-Jährige den Angaben zufolge Vorsitzender von Hypos, dem größten Wasserstoffcluster Ostdeutschlands.

Dirk Sattur<Bildquelle></Bildquelle>  | Foto: enviam
Dirk Sattur Foto: enviam

Der Vorstandsposten nach einem Rücktritt vakant

Damit endet eine mehrmonatige Vakanz. Im März hatten sich Badenova und Heinz-Werner Hölscher überraschend vorzeitig getrennt. Hölscher wolle sich beruflich neu orientieren und habe den Aufsichtsrat daher um die Trennung gebeten, hieß es damals. Hinter vorgehaltener Hand wurde sein Führungsstil als Grund genannt.

Seit April 2024 führt Hellebrand, der im Juli 2021 zur Badenova kam, das Unternehmen alleine. Nun hat er seinen Vertrag vorzeitig verlängert. Die Amtszeit der neuen Doppelspitze ist auf fünf Jahre angelegt. Wann sie startet, sei noch in Abstimmung mit Satturs bisherigen Arbeitgeber – im Laufe des nächsten Jahres, heißt es von Badenova. Als Vorstandschef wird Hellebrand künftig unter anderem die Bereiche Vertrieb, Digitales, Finanzen und Strategie verantworten.

Ressort: Wirtschaft

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Kommentare

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Joachim Mörch

183 seit 3. Mär 2022

Die sollten lieber mal beim Fußvolk aufstocken,
18 Monate für eine Strom-Bezugs-Endabrechnung und 6 Monate für einen Einspeisevertrag (nachdem man 4 Monate auf die Netzverträglichkeitsprüfung gewartet hat) sind einfach inakzeptabel !!!

Lucas Becker

45 seit 19. Jun 2023

Obwohl ich von der Badenova eigentlich nicht sonderlich viel halte, kann man ihr für diese Personalentscheidung nur applaudieren. Anstatt sich im immer noch dunkelgrünen Freiburg auf die All-Electric-Strategie der Ökoideologen zu versteifen, scheint die Badenova erkannt zu haben, dass die Zukunft unserer Energieversorgung vor allem im Wasserstoff liegen wird. Dieser wird in einigen Jahren das Erdgas in den Netzen nach und nach ersetzen.

Natürlich können wir den Wasserstoff nicht aus heimischem Windstrom erzeugen. Das wäre unbezahlbar teuer. Wir werden ihn in den Wüsten dieser Welt produzieren und als Ammoniak zu uns nach Deutschland transportieren müssen. In den Wüsten kann Strom zu unschlagbar billigen Preisen produziert werden, was auch den Preis von Wasserstoff auf ein Bruchteil deutscher Herstellungskosten senken wird.

Noch ein Traum ist hingegen, dass sich der möglicherweise gigantische natürliche Wasserstofffund in Lothringen als der große Game-Changer herausstellen könnte. Sollten sich die Hoffnungen jedoch bewahrheiten, hätten wir eine spottbillige Energiequelle direkt vor unserer Haustüre, die sich sogar selbstständig immer wieder nachfüllt.

Jetzt müssen wir nur noch darauf hoffen, dass die Grünen eiligst von der Macht entfernt werden. Die wollen nämlich die Erdgasleitungen möglichst schnell aus dem Boden reißen, damit uns Bürgern gar keine Wahl mehr bleibt, als in Zukunft sündhaft teuer mit Wärmepumpen zu heizen.


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