Politik
Frankreich hat gewählt
Letzten Sonntag fanden in Frankreich Wahlen statt. Es war die zweite Wahlrunde in der Nicolas Sarkozy und François Hollande gegeneinander antraten. Am Schluss wurde François Hollande mit 52 Prozent der Stimmen gewählt.
Benjamin Dietrich
Di, 8. Mai 2012, 14:30 Uhr
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Vor zwei Wochen war die erste Runde der Präsidentschaftswahlen mit vielen Kandidaten, die zur Auswahl standen. François Hollande und Nicolas Sarkozy bekamen die meisten Stimmen und stellten sich letzten Sonntag zur Stichwahl. Das ist sehr üblich in Frankreich, bis heute bekam noch kein Präsidentschaftskandidat schon in der ersten Runde mehr als die Hälfte der Stimmen.
Das Wahlergebnis der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl ging sehr knapp aus. François Hollande bekam ein bisschen mehr als die Hälfte der Stimmen, die brauchte er auch, um die Wahl für sich zu entscheiden. Am 15. Mai wird er nun offiziell Präsident von Frankreich und löst damit Nicolas Sarkozy ab, der das Amt bis jetzt ausübt.
Die Franzosen haben sich für einen neuen Präsidenten entschieden, da sie mit Nicolas Sarkozy unzufrieden waren. Er habe zu wenig gegen die hohe Arbeitslosigkeit getan. Viele junge Franzosen beschweren sich, dass sie trotz abgeschlossener Schulausbildung und Studium einfach keine Arbeit finden.
Die Schulden Frankreichs sind auch ein Thema, denn viele machen sich Sorgen, wie Frankreich seine Schulden zurückbezahlen kann. Nicolas Sarkozy hatte versprochen, falls man ihn wieder wählt, würde er Schulden abbauen, doch das glaubten ihm die Menschen nicht.
François Hollande möchte eine Reichensteuer einführen. Er möchte also die Schulden des Landes mit dem Geld von denen Bezahlen, die in Frankreich mehr als genug Geld haben. Das klingt fair, dachten sich die Wählerinnen und Wähler und haben ihm ihre Stimmen gegeben.
Nicolas Sarkozy ist der erste Präsident Frankreichs seit Ende des zweiten Weltkriegs, der kein zweites mal gewählt wurde. Er hat nun angekündigt, sich aus der Politik zurückzuziehen.
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