Fleischkäs’ selbstgemacht

ZISCH-AKTIONSTAG bei der Metzgerei Reichenbach.  

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asdfasdf Foto: Saskia Bührer

Im Rahmen des Zisch-Projekts besuchte die 4. Klasse des Schulzentrums Oberes Elztal auf Einladung des Zisch-Teams der Badischen Zeitung am 14. Mai die Metzgerei Reichenbach im Glottertal. Über diesen erlebnisreichen Tag berichten die Schülerinnen und Schüler im Folgenden.

Wir Viertklässler besuchten am 14. Mai eine Metzgerei. Wir hatten eine längere Anfahrt. Zunächst ging es mit dem Zug nach Denzlingen. Weil wir dort eine Stunde Aufenthalt hatten, spendierte uns unsere Klassenlehrerin ein Eis. Das fing ja schon mal gut an. Später ging es mit dem Bus weiter ins Glottertal.

Dort trafen wir Saskia Bührer von der BZ, die den Besuch für uns organisiert hatte. Bei der Metzgerei wurden wir sehr herzlich begrüßt von zwei netten Frauen, die dort arbeiten. Gleich danach mussten wir unsere Hände desinfizieren und Schutzkleidung anziehen. Das sah sehr lustig aus, weil die Plastikmäntel eigentlich für Erwachsene waren. Nach einigem Knoten und Krempeln ging es aber.

Manche Kinder bekamen Angst, man würde vielleicht tote Tiere sehen. Das war aber nicht so.

Zuerst ging es in die Wurstküche zu einer Maschine, etwa so groß wie zwei Badewannen. Der sehr nette Metzger Hauke Trost zeigte uns, wie alles geht. In eine riesige Knetmaschine kamen Fleisch, Zwiebeln, eine geheime Gewürzmischung sowie Eis. Das braucht man, damit die Fleischkäse-Masse vom Kneten nicht warm wird.

Auch uns hat Hauke Trost gleich mal ein bisschen mit dem Eis abgekühlt. Manche von uns durften sogar die Hebel und Knöpfe der Maschine bedienen.

Eis sorgt dafür, dass

die Masse kalt bleibt

Als die Masse fein genug war, holte jeder eine Alu-Schale, auf die die Helferinnen und unsere Lehrerin unsere Namen geschrieben hatten, und nahm ein bisschen von der Fleischcreme. Nun konnte man von den Sachen, die auf einem Tisch vor uns standen, auswählen. Es gab Käsewürfel, Pilze, Schinken, Salami, Röstzwiebeln und Kräuter. Davon mischte jeder, was er wollte, in die Fleischmasse. Wer Lust hatte, konnte auch einen zweiten Fleischkäse mischen. Alle Alu-Schalen kamen auf ein großes fahrbares Regal.
Beim Gang zum Händewaschen entdeckten die Jungs fertige geräucherte Würste. Hauke Trost gab ihnen davon zum Probieren. Lecker.

Unsere Schutzkleidung wurde in einem Mülleimer gesammelt. Wir fanden es schade, dass wir so viel Müll produziert hatten, aber Sauberkeit geht in diesem Fall vor.

Während unsere Fleischkäse gebacken wurden, saßen wir im Gastraum und wurden mit Getränken bewirtet. Nun gab es noch die Gelegenheit, Fragen zu stellen. So erfuhren wir, dass Hauke Trost schon 30 Jahre als Metzger arbeitet und 20 Jahre davon bei der Metzgerei Reichenbach. Montag und Freitag ist Schlachttag. An drei Tagen wird gewurstet.

Ein guter Einblick in die

Arbeit eines Metzgers

In einer Woche werden manchmal hunderte Fleischkäse produziert. Täglich entstehen fünf bis 25 Produkte. Reichenbachs haben insgesamt acht Verkaufsstellen. Von den 50 Arbeitern sind 15 in der Produktion. Der Chef der Metzgerei heißt Ulrich Reichenbach. Er ist gleichzeitig auch noch Landwirt. Außerdem gibt es auch verschiedene Bauern, die ihre 800 Tiere versorgen und die diese zum Schlachten zur Metzgerei Reichenbach bringen. Beim Schlachten sollen die Tiere ohne Tierquälerei behandelt werden. Sie werden mit Strom betäubt.

Weil wir nun schon unsere Heimreise antreten und zum Bus mussten, brachte uns unsere Lehrerin am nächsten Tag unseren selbstgemachten Fleischkäse mit zur Schule. Das ganze Klassenzimmer roch danach.

Stolz trugen wir das Ergebnis unserer Arbeit nach Hause. Ein Schüler erzählte später, dass es so lecker schmeckte, dass der Fleischkäse von der Familie innerhalb weniger Minuten aufgegessen war. Andere fanden, er habe mindestens vier von fünf Sternen verdient. Auch wer nicht ganz so begeistert war, hat auf jeden Fall einen guten Einblick in die Arbeit in der Metzgerei erhalten.
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