Findige Forscherinnen

Myriam und Rebecca Huber begeben sich Jahr für Jahr auf die Spuren eines Tiers oder eine Pflanze.  

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Rebecca (l.) und Myriam Huber mit ihren aktuellen Urkunden Foto: zellmann (2)/dpa (1)
Beobachten, sammeln, recherchieren, experimentieren – sprich: forschen wie echte Wissenschaftler: Das kann riesigen Spaß machen. Schon mal probiert? Myriam (10) und Rebecca (8) Huber aus Gottenheim sind regelrechte Profis im Forschen. Die Schwestern haben bereits mehrfach erste und zweite Plätze beim Naturtagebuch-Wettbewerb des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) belegt, an dem 2015 rund 1800 Kinder teilgenommen haben.

Bei dem Wettbewerb geht es darum, über einen längeren Zeitraum – ein paar Wochen oder Monate – ein Tier, eine Tierart oder bestimmte Pflanzen zu beobachten, Informationen dazu zu sammeln und alles in einem Tagebuch aufzuschreiben. Natürlich ist es toll, wenn man dazu noch Fotos macht, malt oder bastelt.

Myriam Huber ist im vergangenen Sommer zur Lepidopterologin geworden. Wie bitte? Keine Sorge, dieses schwierige Wort kennen auch nur wenige Erwachsene. Eine Lepidopterologin ist eine Schmetterlingsforscherin. Als solche hat Myriam die vier Phasen im Leben eines Schmetterlings beschrieben – Ei, Raupe, Puppe, Schmetterling – und haufenweise Fotos unterschiedlicher Schmetterlingsarten gemacht, die sie bei sich im Garten und bei Ausflügen beobachtet hat. Sie hat herausgefunden, dass es zur Zeit der Dinosaurier zwar schon Nachtfalter gab, aber keine Schmetterlinge, die tagsüber unterwegs waren – und dass auch Schmetterlinge pupsen! Außerdem hat sie mehrere Experimente gemacht und war dabei selbst ein bisschen Schmetterling: "Ich habe zum Beispiel probiert, wie es ist, einen Rüssel wie ein Kohlweißling zu haben", erzählt Myriam. Dazu hat sie einen extralangen Strohhalm gebastelt. "Der Rüssel des Kohlweißlings ist nur um ein Drittel kürzer als der Körper. Also habe ich meine Körpergröße durch drei geteilt, ein Drittel von ihr abgezogen, und so wusste ich, wie lang mein Strohhalmrüssel sein muss."

Myriam hat mit ihrem Tagebuch schon zum dritten Mal gewonnen – beim Landes- und beim Bundeswettbewerb. Nachdem sie 2013 vorgelegt hatte, wollte ihre Schwester Rebecca auch forschen. 2014 hat sie sich mit Kräutern beschäftigt – und gleich einen ersten Preis gewonnen. Beim Wettbewerb 2015, für den erst kürzlich die Preise vergeben wurden, waren die Bienen ihr Thema. Dafür hatte sie ein eigenes Bienenvolk im Garten: "Es war toll, wie sich die Bienen ihre Königin aufgezogen haben. Das machen die Tiere, indem sie der Larve ihrer künftigen Königin speziellen Futtersaft geben. So wird sie besonders groß und fruchtbar." All das hat Rebecca fotografiert und in ihrem Naturtagebuch beschrieben – wie auch die Lebensphasen der Bienen, die Aufgaben der Arbeiterbienen und, und, und. Superspannend!

Myriam und Rebecca sind schon mitten in der Planung ihres Naturtagebuchs 2016. Der nächste Wettbewerb läuft. Na, nicht auch Lust bekommen?

Weitere Informationen zum BUND-Naturtagebuch      gibt’s im Netz unter http://www.naturtagebuch.de.

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